Verheiratete haben einen besseren Blutzuckerspiegel
ZOU | 09.02.2023
In einer zehn Jahre andauernden britischen Langzeitstudie wurden 3.335 Erwachsenen im Alter von 50 bis 89 Jahren ohne zuvor diagnostizierten Diabetes erfasst. Bei einer Befragung in den Jahren 2004/2005 lebten etwa drei Viertel (76 Prozent) der Menschen mit einer Partnerin oder einem Partner zusammen. Ihr Langzeit-Blutzuckerwert HbA1c war im Schnitt niedriger als der von alleinlebenden Personen. Änderten sich die Partnerschaften z. B. durch eine Scheidung, so beeinflusste dies auch den HbA1c-Spiegel und das Risiko für einen Prädiabetes. Die Qualität der Beziehung wirkte sich auf den Zusammenhang aber nicht aus - es war also nicht so wichtig, ob die Beziehung als unterstützend oder angespannt wahrgenommen wurde.
Schon früher haben Studien gezeigt, dass insbesondere ältere Erwachsene gesundheitlich von einer Partnerschaft profitieren: Soziale Aspekte wie Isolation, Einsamkeit, Lebensumstände, soziale Unterstützung und die Größe des sozialen Netzwerks sind ebenfalls mit dem Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden.
Die Forschenden folgerten aus ihren Beobachtungen: „Eine stärkere Unterstützung für ältere Erwachsene, die den Verlust Ihres Partners durch Scheidung oder Trauer erleben […] kann ein Ausgangspunkt sein, um Gesundheitsrisiken und insbesondere einer Verschlechterung des Blutzuckerspiegels vorzubeugen.“
Quelle: DOI 10.1136/bmjdrc-2022-003080