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Wer arm ist, stirbt häufig früher

27.03.2019

In Deutschland hängt die Lebenserwartung auch mit dem Einkommen zusammen: Insgesamt erreichen deutlich weniger Frauen und Männer mit dem niedrigsten Einkommen das 65. Lebensjahr, als Personen mit dem höchsten Einkommen. Das zeigen neue Analysen des Robert Koch-Instituts (RKI), die im „Journal of Health Monitoring“ veröffentlicht sind.

Wer wenig Einkommen hat, stirbt oft früher als Personen, die mehr Geld zu Verfügung haben.
Wie alt eine Person wird, hängt auch in Deutschland davon ab, wie wohlhabend sie ist.
© shutterstock

Vor Vollendung des 65. Lebensjahres sterben 13 Prozent der Frauen und 27 Prozent der Männer mit dem niedrigsten Einkommen. In der höchsten Einkommensgruppe sind es hingegen nur acht Prozent der Frauen und 14 Prozent der Männer. Diese sozialen Unterschiede in der Lebenserwartung sind in den vergangenen 25 Jahren relativ stabil geblieben, wie die Studienautoren berichten. Die Daten für die Analyse der Lebenserwartung stammen aus dem Sozioökonomischen Panel des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und aus Sterbetafeln des Statistischen Bundesamtes.

Die RKI-Forscher untersuchten auch die mittlere Lebenserwartung bei der Geburt und setzen sie in Bezug zum Einkommen. Dabei zeigte sich: Frauen in der höchsten Einkommensklasse leben im Durchschnitt 4,4 Jahre länger als Frauen mit dem niedrigsten Einkommen. Bei Männern betrug die Differenz sogar 8,6 Jahre.

Solche Zusammenhänge zwischen Einkommen und Lebenserwartung gibt es laut den RKI-Wissenschaftlern auch in anderen europäischen Ländern, etwa in Großbritannien und Norwegen. Für beide Länder sei gezeigt worden, dass die sozialen Unterschiede in der Lebenserwartung im Verlauf der letzten Jahrzehnte zugenommen hätten.

NK

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