GenussAbnehmen

Wie das Gehirn die Lust auf fettes Essen fördert

22.04.2020

Forscher vom Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln haben einen Hinweis darauf gefunden, dass Fettleibigkeit möglicherweise im Kopf entsteht: Sie haben spezielle Nervenzellen identifiziert, deren Aktivierung die Lust auf fettreiche Nahrung steigert.

Übergewicht könnte im Gehirn entstehen, wie eine neue Studie zeigt.
Ob jemand regelmäßig Heißhunger auf fettes Essen hat, könnte an der Aktivität gewisser Nervenzellen im Gehirn liegen.
© iStock.com/jacoblund

Die Wissenschaftler haben im Gehirn von Mäusen besondere Nervenzellen ausgemacht, die sogenannten Nozozeptin-Neuronen, die wahrscheinlich maßgeblich an der Entstehung von Fettleibigkeit beteiligt sind. Sie befinden sich im Hypothalamus, dem obersten Regulationszentrum für viele wichtige Körperfunktionen wie Atmung, Kreislauf, Körpertemperatur, Sexualverhalten sowie Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme. Wenn die Forscher diese Zellen gezielt stimulierten, begannen die Mäuse, sich mit fettreichem Futter zu überfressen.

Forscher tricksen Gehirn aus

Auch durch eine kalorienreiche Ernährung ließ sich der Effekt hervorrufen: „Schon drei Tage fettreiche Ernährung reichten aus, um eine erhöhte Aktivität von Nozizeptin-Neuronen nachzuweisen,“ sagte Alexander Jais, Erstautor der Studie. Wurden die Nozizeptin-Neuronen entfernt, fraßen die Tiere nur noch so viel, wie sie tatsächlich benötigten, und bevorzugten auch kein fettreiches Futter mehr, sondern nahmen lieber normales Futter zu sich.

Die Forscher nehmen an, dass die individuelle Aktivität dieser Nervenzellen die Ursache dafür sein könnte, warum manche Menschen nur so viel essen, wie sie benötigen und schlank bleiben, während andere zu fett- und kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln greifen und schließlich übergewichtig und fettleibig werden.

ZOU

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Anzeige
Anzeige

Für Knorpel + Knochen

Vitamin C trägt zur normalen Kollagenbildung für eine normale Knorpel- & Knochenfunktion bei.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Frauen leiden häufiger unter Venenproblemen als Männer.
Podcast: gecheckt!

Podcast: Frauen und Venenleiden

Schwere, schmerzende und geschwollene Beine, davon sind Frauen häufiger betroffen als Männer. In…

Apotheken Magazin

Alle 14 Tage neu in Ihrer Apotheke: Das Apotheken Magazin ist eine kostenlose Zeitschrift für Apothekenkunden, die fundiert und leicht verständlich alle Fragen rund um die Gesundheit beantwortet.

Telepharmazie

Sie suchen eine Apotheke mit Telepharmazieangebot?

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben
Notdienst finden