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Wie es gelingen kann, weniger zu grübeln

28.08.2017

Wer verbringt nicht hin und wieder Zeit damit, sich Sorgen zu machen oder Probleme zu wälzen. Manchen Menschen fällt es jedoch schwer, sich aus dem Grübeln zu befreien und das Gedankenkarussell zu stoppen. Was hierbei helfen kann, sagt der norwegische Psychologe Professor Hans M. Nordahl von der Norwegian University of Science and Technology (NTNU).

Ein norwegischer Psychologe bezeichnet Grübeln als sinn- und nutzlose geistige Aktivität.
Ein norwegischer Psychologe bezeichnet Grübeln als sinn- und nutzlose geistige Aktivität.
© peshkova - stock.adobe.com

Der erste Schritt, um das beharrliche Wiederkäuen von Gedanken zu stoppen, sei, sich klar zu machen, dass Grübeln eine Verschwendung von Zeit und Energie sei, so Nordahl. Es sei eine sinnlose und nutzlose geistige Aktivität, die einem in keiner Weise helfe und weder einen beruhigenden Effekt habe, noch zur Lösung von Problemen beitrage. Er vergleicht es mit einem mentalen Schaukelstuhl: Die Gedanken gehen vor und zurück, aber man gelange nirgendwo hin. Anders als bei anderen Formen des Nachdenkens, seien für das Grübeln negative, selbstzentrierte und sich wiederholende Gedanken typisch, die um negative Ereignisse kreisen. Dabei können Sorgen, die sich auf die Zukunft beziehen, zu Ängsten und Unsicherheit führen, Grübeln dagegen zu depressiven Symptomen. Bemerke man an sich, dass man zu grübeln beginne, sollte man sich fragen, ob das Nachdenken irgendeinen Sinn habe oder ob es tatsächlich irgendeine Antwort darauf gebe, über was man grüble.

Bei negativem Grübeln, das nur zu Stress und Hoffnungslosigkeit führe, sei es wichtig, die Gedanken loszulassen und sich stattdessen auf die Situation in der Gegenwart zu konzentrieren. „Beteiligen Sie sich an anderen, realeren Dingen, die derzeit in Ihrem Leben geschehen“, rät Nordahl. Fokussiere man sich auf das Hier und Jetzt, könne sich die Illusion - also die Sorgen oder Grübeleien - nicht so stark durchsetzen. Die Gedanken seien damit nicht weg, doch sollte man sie einfach zulassen und sie ihr eigenes Leben leben lassen. „Alles, dem man keine Aufmerksamkeit schenkt, wird nach und nach von selbst verschwinden – das gilt auch für die eigenen Grübeleien“, sagt Nordahl.

Den Fokus von den negativen Gedanken wegzunehmen, bedeutet jedoch nicht, dass man versuchen sollte, vor ihnen zu fliehen oder sich davon abzulenken – zum Beispiel mit Fernsehen, Computerspielen oder sogar Medikamenten oder Drogen. Dies funktioniere auf lange Sicht nicht, so die Erfahrung von Nordahl. Statt zu beruhigen, könne Ablenkung sogar den gegenteiligen Effekt haben, weil sie mit den negativen Gedanken in Verbindung gebracht wird.

HH

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