Arzneimitteldatenbank

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung

Was ist das? - Definition
Die COPD ist eine chronische Lungenerkrankung, bei der sich die Atemwege dauerhaft verengen und die Lunge ihre Elastizität verliert. Die Krankheit entwickelt sich langsam und führt zu Atemnot, Husten und Auswurf. Hauptursache ist meist das Rauchen. Eine COPD lässt sich nicht heilen, aber eine Behandlung kann die Beschwerden lindern.

Krankheitsbild
COPD steht für "chronic obstructive pulmonary disease". Die Erkrankung betrifft die Atemwege und die Lunge und entwickelt sich über Jahre hinweg. Dabei verlieren die Lungenbläschen ihre Elastizität, und die Atemwege sind dauerhaft verengt. Die Folge: Die Atmung wird erschwert, besonders beim Ausatmen. Viele Betroffene bemerken die Krankheit zunächst nicht, da sie sich schleichend entwickelt. Häufig verwechseln sie Betroffene mit einem "normalen Raucherhusten".

In Deutschland sind Millionen Menschen betroffen, viele davon, ohne es zu wissen. Die Beschwerden nehmen mit der Zeit zu und können die Lebensqualität stark einschränken. Typisch ist die sogenannte AHA-Symptomatik: Atemnot, Husten und Auswurf.

Symptome und Verlauf
Die Beschwerden beginnen meist unauffällig. Anfangs tritt Husten vor allem morgens auf, oft über Monate oder Jahre hinweg. Der Auswurf ist zäh und verstärkt sich bei Infekten. Atemnot zeigt sich zunächst bei körperlicher Belastung, später auch in Ruhe. Zu den weiteren Anzeichen zählen pfeifende Atemgeräusche, Engegefühl in der Brust, häufige Infekte, Erschöpfung und Gewichtsverlust.

Eine COPD verläuft in vier Stadien:
-Stadium 1 (leicht): Husten mit Auswurf, kaum Atemnot. Die Lungenfunktion ist nur leicht eingeschränkt.
-Stadium 2 (mittel): Atemnot bei Belastung, zum Beispiel beim Treppensteigen. Infekte häufen sich.
-Stadium 3 (schwer): Atemnot auch bei alltäglichen Aktivitäten. Die Leistungsfähigkeit sinkt deutlich.
-Stadium 4 (sehr schwer): Atemnot bereits in Ruhe. Sauerstofftherapie kann nötig sein. Häufige Krankenhausaufenthalte sind möglich.

Besonders gefährlich sind akute Verschlechterungen, sogenannte Exazerbationen. Dabei verschlimmern sich die Symptome plötzlich, oft durch Infekte oder andere Reize. Diese Situationen erfordern rasche ärztliche Hilfe.

Folgen und Komplikationen
Unbehandelt kann COPD zu schweren Einschränkungen führen. Die Lungenfunktion nimmt immer weiter ab, und die Belastbarkeit sinkt. Im fortgeschrittenen Stadium drohen Sauerstoffmangel, Herz-Kreislauf-Probleme und häufige Krankenhausaufenthalte. Auch psychische Belastungen wie Angst und Depression kommen vor. Die Lebenserwartung kann deutlich sinken, besonders bei häufigen Exazerbationen.

Ursachen und Risikofaktoren
Die häufigste Ursache ist das Einatmen von Schadstoffen, allen voran Tabakrauch. Etwa 80 bis 90 Prozent der Fälle lassen sich darauf zurückführen. Auch Passivrauchen, Luftverschmutzung, beruflicher Kontakt zu Stäuben oder Dämpfen sowie wiederholte Infekte in der Kindheit können eine Rolle spielen. In seltenen Fällen liegt eine genetische Ursache vor.

Wichtige Risikofaktoren:
-Rauchen (aktiv und passiv)
-Luftverschmutzung
-berufliche Belastung durch Staub oder Chemikalien
-wiederholte Atemwegsinfekte
-genetische Einflüsse

Ein Rauchstopp bildet die wichtigste Massnahme, um die Lunge zu entlasten, unabhängig vom Krankheitsstadium.

Das kann helfen
Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Der Arzt kann Medikamente verschreiben, die die Atemwege erweitern oder Entzündungen hemmen. Auch eine Sauerstofftherapie oder Atemphysiotherapie kann sinnvoll sein. Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken helfen, Infekte zu vermeiden, die die Lunge zusätzlich belasten.

Was man selbst tun kann:
-mit dem Rauchen aufhören
-regelmässig bewegen
-Atemübungen machen
-auf gute Luftqualität achten
-Infekte frühzeitig behandeln lassen

Grenzen der Selbsthilfe:
Wenn Atemnot stark zunimmt, sich die Beschwerden plötzlich verschlechtern oder Fieber und starker Auswurf auftreten, sollte man sofort ärztliche Hilfe suchen. Auch bei Unsicherheit über die richtige Medikamentenanwendung oder bei psychischer Belastung ist professionelle Unterstützung wichtig.

Was die Apotheke rät
Die Apotheke kann beim Rauchstopp unterstützen, zum Beispiel mit Nikotinersatzpräparaten und persönlicher Beratung. Apothekerinnen und Apotheker zeigen, wie Inhalationsgeräte korrekt angewendet werden.


Bearbeitungsstand: 08.10.2025

Quellenangaben:
Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - Richling, COPD, Thieme, (2006) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - copd-deutschland.de, www.copd-deutschland.de, (2024)


Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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