Drei Jahre jünger in acht Wochen: Wie Lebensstil und Ernährung das Alter zurückdrehen

Dr. Karen Zoufal  |  19.11.2025 13:52 Uhr

Kann man sein biologisches Alter wirklich zurückdrehen? Eine neue klinische Studie liefert Hinweise darauf, dass gezielte Veränderungen bei Ernährung, Bewegung und Stressmanagement das Altern messbar beeinflussen können. Schon nach acht Wochen zeigte sich ein deutlich verjüngender Effekt.

Älteres Paar am Frühstückstisch
Eine gesunde, pflanzenbetonte Ernährung könnte dazu beitragen, das biologische Alter zu senken.
© Rawpixel Ltd/iStockphoto

Lebensstil als Schlüssel zum biologischen Alter

Das biologische Alter lässt sich offenbar stärker beeinflussen, als lange angenommen. Eine Studie zeigt: Wer Ernährung, Schlaf, Bewegung und Entspannung bewusst anpasst, kann innerhalb weniger Wochen deutlich jünger wirken. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe reduzierten die Teilnehmer ihr biologisches Alter im Schnitt um 3,23 Jahre. Die Forschenden sehen darin einen klaren Beleg dafür, dass unser Lebensstil eine direkte und schnelle Wirkung auf die körpereigenen Alterungsprozesse haben kann. Die Ergebnisse veröffentlichten sie in der Fachzeitschrift „Aging“.

Was die Teilnehmer konkret taten

An der Untersuchung nahmen 43 gesunde Männer zwischen 50 und 72 Jahren teil. Über acht Wochen erhielten sie ein konkretes Lebensstilprogramm mit mehreren Bausteinen:

  • Eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, gleichzeitig wenig tierischem Eiweiß wie Ei oder Leber und insgesamt moderaten Kohlenhydratmengen.
  • Mindestens sieben Stunden Schlaf pro Nacht.
  • An fünf Tagen pro Woche mindestens 30 Minuten Bewegung.
  • Regelmäßige Entspannungstechniken zum Stressabbau.
  • Ein abgestimmter Mix ausgewählter Nahrungsergänzungsmittel.

Warum sich das biologische Alter verändert

Gemessen wurde das biologische Alter anhand sogenannter DNA-Methylierungsmuster. Diese Veränderungen am Erbgut beeinflussen, wie aktiv bestimmte Gene sind und spielen eine wichtige Rolle im Alterungsprozess. Der große Vorteil: Sie gelten grundsätzlich als reversibel. Die Studie deutet daher darauf hin, dass gesunde Routinen nicht nur das Wohlbefinden steigern, sondern tief im Erbgut messbare Spuren hinterlassen.

„Es ist extrem aufregend, dass Ernährungs- und Lebensstilpraktiken einen solchen Einfluss auf die DNA-Methylierungsmuster haben können, von denen wir wissen, dass sie das Altern und altersbedingte Krankheit vorhersagen. Ich glaube, dass dies sowohl Wissenschaftlern als auch Verbrauchern bedeutende neue Möglichkeiten bieten wird“, sagte Studienautorin Dr. Kara Fitzgerald.

Nächste Schritte der Forschung

Die bisherigen Ergebnisse passen zu anderen Studien, die eine gezielte Beeinflussung des biologischen Alters untersuchen. Um die Erkenntnisse zu festigen, planen die Wissenschaftler bereits eine größere Folgestudie. Sie soll klären, welche Empfehlungen sich daraus konkret für die Bevölkerung ableiten lassen.

Quelle: 10.18632/aging.202913

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