Gesund leben

10 Regeln für gesunde Ernährung

05.09.2017

Vollwertig und abwechslungsreich essen hält gesund, fördert Leistung und Wohlbefinden. Wie sich das umsetzen lässt, hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse in zehn Regeln formuliert.

Die DGE hat ihre Regeln für gesunde Ernährung aktualisiert.
Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte stehen am besten täglich auf dem Speiseplan.
© JackF - Fotolia.com

Die DGE veröffentlicht seit 1956 in 10 prägnanten Regeln, wie man sich ausgewogen und genussvoll im Alltag ernähren kann. Nun hat die DGE die 10 Regeln auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse angepasst und konkretisiert.

  1. Lebensmittelvielfalt genießen
    Ernähren Sie sich abwechslungsreich: Kein Lebensmittel allein enthält alle Nährstoffe. Je abwechslungsreicher Sie essen, desto geringer ist das Risiko einer einseitigen Ernährung.
  2. Gemüse und Obst: 5 am Tag
    Genießen Sie mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag. Zur bunten Auswahl gehören auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen, Bohnen und ungesalzene Nüsse. Gemüse und Obst versorgen Sie reichlich mit Nährstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Gemüse und Obst zu essen, senkt nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf- und andere Erkrankungen.
  3. Vollkorn wählen
    Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl für Ihre Gesundheit. Lebensmittel aus Vollkorn sättigen länger und enthalten mehr Nährstoffe als Weißmehlprodukte. Ballaststoffe aus Vollkorn senken das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
    Essen Sie Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse täglich, Fisch ein- bis zweimal pro Woche. Wenn Sie Fleisch essen, dann nicht mehr als 300 bis 600 g pro Woche. Milch und Milchprodukte liefern gut verfügbares Protein, Vitamin B2 und Calcium. Seefisch versorgt Sie mit Jod und fetter Fisch mit wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Fleisch enthält gut verfügbares Eisen sowie Selen und Zink, aber auch für die Gesundheit ungünstige Inhaltsstoffe.
  5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen
    Bevorzugen Sie pflanzliche Öle wie beispielsweise Rapsöl und daraus hergestellte Streichfette. Vermeiden Sie versteckte Fette. Fett steckt oft „unsichtbar“ in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Gebäck, Süßwaren, Fast-Food und Fertigprodukten. Pflanzliche Öle liefern zwar auch viele Kalorien, aber auch lebensnotwendige Fettsäuren und Vitamin E.
  6. Zucker und Salz einsparen
    Zuckergesüßte Lebensmittel und Getränke sind meist nährstoffarm und enthalten unnötige Kalorien. Zudem erhöht Zucker das Kariesrisiko. Zu viel Salz im Essen kann den Blutdruck erhöhen. Mehr als 6 g am Tag sollten es nicht sein. Wenn Sie Salz verwenden, dann angereichert mit Jod und Fluorid. Würzen Sie Ihre Speisen dagegen mit Kräutern und Gewürzen.
  7. Am besten Wasser trinken
    Trinken Sie rund 1,5 Liter jeden Tag. Am besten Wasser oder andere kalorienfreie Getränke wie ungesüßten Tee. Zuckergesüßte und alkoholische Getränke sind nicht empfehlenswert. Alkoholische Getränke sind ebenfalls kalorienreich. Außerdem fördert Alkohol die Entstehung von Krebs und ist mit weiteren gesundheitlichen Risiken verbunden.
  8. Schonend zubereiten
    Garen Sie Lebensmittel so lange wie nötig und so kurz wie möglich, mit wenig Wasser und wenig Fett. Vermeiden Sie beim Braten, Grillen, Backen und Frittieren das Verbrennen von Lebensmitteln.
  9. Achtsam essen und genießen
    Gönnen Sie sich eine Pause für Ihre Mahlzeiten und lassen Sie sich Zeit beim Essen. Langsames, bewusstes Essen fördert den Genuss und das Sättigungsempfinden.
  10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
    Vollwertige Ernährung und körperliche Aktivität gehören zusammen. Dabei ist nicht nur regelmäßiger Sport hilfreich, sondern auch ein aktiver Alltag, in dem Sie zum Beispiel öfter zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren.

DGE/NK

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