Allein an Weihnachten? So überstehen Sie die Feiertage

Elisabeth Kerler  |  19.12.2025 09:12 Uhr

An Weihnachten fühlen sich viele Menschen allein – besonders, wenn sie sich mit ihrer Familie entzweit haben. Ein US-Arzt für Psychiatrie hat Tipps.

Ein Mann um die 40 sitzt vor einem kleinen Weihnachtsbaum und blickt traurig.
Ein US-Arzt hat Tipps für alle, die die Feiertage nicht mit der Familie genießen können.
© Sergey Dementyev/iStockphoto

Wer von der Familie getrennt ist oder sich von ihr entfremdet hat, fürchtet vielleicht Weihnachten: Besonders an den Feiertagen können Gefühle wie Einsamkeit und Isolation auftreten. Dr. Itai Danovitch, Leiter der Psychiatrie und Verhaltens-Neuro-Wissenschaften der Cedars-Sinai-Organisation in Los Angeles, erklärt, wie man die Feiertage überstehen kann. 

Was hilft, die Feiertage in Entfremdung mit der Familie zu überstehen – oder wenn gemeinsame Feiertage schwierig sind? 

Danovitch betont: Familien seien kompliziert und es sei hilfreich, sich schwieriger Muster bewusst zu sein. Auch sollte man sich in Geduld und Nachsicht üben – etwa mit tiefem Durchatmen und Mitgefühl sowie Vergebung auch für sich selbst: Denn die Situation ist nicht einfach. Wer etwa in alte Rollen zurückfällt und sich plötzlich zum Beispiel etwa wie die 13-jährige Version seiner selbst verhält, sollte eine Pause machen. 

Auch rät Danovitch, sich von der Vorstellung zu trennen, an einem einzigen Feiertag alles klären zu können. Erfüllendere Beziehungen (wieder) aufzubauen, braucht Zeit und Engagement. Besser wäre es, sich auf die Weise zu verhalten, wie es zur Situation und den Personen passt. 

Was können Menschen tun, die keine Familie haben?

Auch hier hat Danovitch eine klare Empfehlung: Fördern Sie Ihre Verbindungen mit der Gemeinschaft und den Menschen um Sie herum – seien es Freunde, Nachbarn oder Gruppen mit einem gemeinsamen Interesse. Gehen Sie nach draußen, treffen Sie sich, überlegen Sie, was Sie interessiert, bewegt oder wie Sie andere Menschen mit gemeinsamen Interessen finden können. Gute Möglichkeiten für die Feiertage sind auch freiwilliges Engagement, zum Beispiel beim Essenverteilen für Bedürftige oder in einem Tierheim. Denn solche Verbindungen sind zentral für die mentale Gesundheit. 

Welche gesunden Wege gibt es, den Feiertagsstress zu überstehen, etwa mit sozialen Ängsten?

Soziale Ängste, so Danovitch, kämen sehr häufig vor. Neue Menschen kennenzulernen sei zudem eine der anstrengendsten Dinge, die Menschen tun. Ein Teil der Ängste stammt oft aus einem Gefühl des Beurteiltwerdens – daher machen sich viele Menschen Sorgen darum, falsch rüberzukommen. Sollten Sie also Teil einer Gruppe sein und jemand Neues kommt hinzu, seien Sie großzügig und beziehen Sie ihn mit ein. „Damit ist schon viel gewonnen“, betont Danovitch.

Menschen, die befürchten mit ihrer Familie in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, rät der Arzt, Aktivitäten bewusst zu planen. Denn manche Familien kämen zusammen, redeten und drifteten dann in Richtung von Konflikten ab. In solchen Fällen könnten Brettspiele, Filme oder ein Gruppenspaziergang helfen. „Es ist die gemeinsame Zeit, die zählt.“

Quelle: Cedars-Sinai

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