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Antidepressiva: Mehr Schlaf verbessert Wirkung

12.09.2016

Antidepressiva können vielen Menschen mit schweren Depressionen helfen. Doch kann es bis zu sechs Wochen dauern, bis diese Medikamente ihre Wirkung entfalten, und längst nicht alle Patienten sprechen darauf an. Jetzt haben US-Forscher untersucht, wie zu viel oder zu wenig Schlaf die Wirkung von Antidepressiva beeinflusst.

Viel Schlaf oder wenig Schlaf? Wissenschaftler haben untersucht, was bei der Einnahme von Medikamenten gegen Depressionen sinnvoller ist.
Viel Schlaf oder wenig Schlaf? Wissenschaftler haben untersucht, was bei der Einnahme von Medikamenten gegen Depressionen sinnvoller ist.
© elnariz - Fotolia.com

Wie die Experten für Psychiatrie und Schlafmedizin im Fachblatt Journal of Clinical Psychiatry berichten, könnte ein strikter Schlafplan den Erfolg der medikamentösen Therapie bei Depressionen verbessern. Ihre Ergebnisse fielen allerdings ganz anders aus als von den Wissenschaftlern erwartet. Hatten frühere Studien darauf hingedeutet, dass weniger Schlaf die Wirkung von Antidepressiva verbessern kann, zeigte sich in ihrer Studie ein anderes Bild. Der Wirkstoff <link http: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis fluoxetin.html>Fluoxetin schlug bei Studienteilnehmern, die nach Therapiebeginn zwei Wochen lang jede Nacht volle acht Stunden schliefen, deutlich besser an. Im Vergleich zu Teilnehmern, die in der Anfangszeit nur sechs Stunden Schlaf bekamen, hatten sich die Symptome nach acht Wochen bei fast doppelt so vielen ausgeschlafenen Teilnehmern reduziert, berichten die Forscher. Außerdem wirkte das Medikament bei ihnen schneller.

Ausreichender Schlaf kann demnach die Reaktion auf Antidepressiva beschleunigen und verbessern, so das Fazit der Forscher. Keinen Einfluss fanden sie hingegen für die unterschiedlichen Schlafphasen. Weder die Menge an langwelligem Schlaf, der oft als Tiefschlaf bezeichnet wird, noch der REM-Schlaf wirkten sich nachhaltig auf die Therapieantwort aus. Im nächsten Schritt wollen sich die Wissenschaftler nun der Frage widmen, ob sich mit einer Schlafoptimierung oder noch längeren Schlafzeiten zu Beginn der Therapie die Wirkung noch weiter verbessern ließe. Bei der Optimierung gehe es nicht nur um die Schlafdauer, sondern auch um individuelle Faktoren, wie die bevorzugten Schlaf- und Wachzeiten einer Person und die Schlafqualität. Bis dahin raten sie Betroffenen, gerade am Anfang einer Therapie darauf zu achten, wie und wie viel man schläft.

HH

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