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Brustkrebs: Chemotherapie verhindert Brustamputation

26.08.2011

Eine Chemotherapie vor der Operation kann bei einer bestimmten Form des Brustkrebses dazu beitragen, dass die Brust während der Operation nicht amputiert werden muss. Das haben Forscher der Universität Wien in einer Studie herausgefunden.

Frau sitzt im Bach; Brustkrebs
Bei vielen Frauen mit Brustkrebs könnte mit Hilfe einer Chemotherapie die Amputation der Brust vermieden werden.
© mauritius images

Für die Studie haben die Forscher 325 Patientinnen mit Brustkrebs untersucht. Bei einigen Patientinnen wurde die Brust komplett entfernt. Eine andere Gruppe erhielt vor der Operation eine Chemotherapie. Dann wurden die Patientinnen für 53 Monate beobachtet. Das Ergebnis: Beim sogenannten lobulären Brustkrebs konnte nach vorausgehender Chemotherapie bei jeder zweiten Frau die Brust in der Operation erhalten werden. Ohne zusätzliche Chemotherapie hätte die Brust dieser Patientinnen komplette entfernt werden müssen. Dabei entwickelten die Patientinnen, bei denen nach Chemotherapie brusterhaltend operiert wurde, nicht häufiger Rezidive, also Tumoren an derselben Stelle, als diejenigen, denen die Brust komplett entfernt wurde.

Beim lobulären Brustkrebs tritt der Krebs im Drüsengewebe der Brust auf. Mit fast 20 Prozent der Brustkrebsfälle ist er nach Angaben der Forscher deutlich seltener als der sogenannte duktale Brustkrebs mit 80 Prozent, der in den Milchgängen der Brust entsteht. Der lobuläre Brustkrebs ist zwar nicht so aggressiv wie die duktale Variante. Meist wächst er aber sehr verzweigt und ist insgesamt größer als duktale Tumoren. Zudem können Knoten erst sehr spät getastet werden, so dass der Tumor häufig erst sehr spät entdeckt wird. Die Chemotherapie sorgt dafür, dass sich der Tumor verkleinert, so dass die Brust in 48 Prozent der Fälle doch noch erhalten werden kann.

KK

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