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Corona-Impfung: Was tun, wenn ich meinen Impfpass verloren habe?

Natascha Koch  |  13.05.2021

Impfen betrifft nur kleine Kinder und Senioren? Weit gefehlt. Seit Covid-19 sind Impfungen überall ein großes Thema – auch bei denjenigen, die ihren Impfpass seit Jahren nicht mehr in der Hand hatten. Doch was tun, wenn der Impfpass partout nicht mehr aufzufinden ist? Ist eine Corona-Impfung trotzdem möglich?

Foto von Impfpass, daneben Spritzen.
Ist der Impfpass verloren gegangen, kann der Hausarzt einen neuen ausstellen. Ältere Impfungen müssen nachgetragen und im Zweifel wiederholt werden.
© Firn/iStockphoto

Aktuell werden in ganz Deutschland jeden Tag hunderttausende Covid-19-Impfungen verabreicht. Ob beim Hausarzt oder im Impfzentrum – wer gepiekst wurde, erhält anschließend einen entsprechenden Eintrag in seinem Impfausweis. Das ist gerade im Hinblick auf Kontakt- und Reisebeschränkungen wichtig, die für vollständig Geimpfte und Genesene wegfallen. Am besten bringt man den Impfpass daher zu seinem Impftermin direkt mit.

Was aber ist zu tun, wenn das gelbe Heft verloren gegangen ist? Die Impfung erhält man selbstverständlich trotzdem, das Impfzentrum stellt dann eine entsprechende Bescheinigung aus. In einigen Fällen kann dort sogar direkt ein neuer Impfausweis ausgestellt werden, in dem die Impfung vermerkt wird.

Impfungen nachtragen oder nachholen

Wichtig ist es jedoch, sich zeitnah bei seinem Hausarzt zu melden: Dieser kann kostenfrei einen neuen Impfpass ausstellen und die Covid-19-Impfung nachtragen. Der Hausarzt sollte auch Aufzeichnungen über vergangene Impfungen haben, sofern sie in dieser Praxis stattgefunden haben. Ist das nicht der Fall, müssen Sie in der entsprechenden Arztpraxis nachfragen, in der die Impfungen erfolgt ist – beispielsweise beim ehemaligen Kinderarzt.

Gibt es keine Aufzeichnungen mehr über vergangene Impfungen, sollten diese laut Ständiger Impfkommission (STIKO) nachgeholt werden. Denn nur, was dokumentiert ist, gilt auch als durchgeführt – gerade im Hinblick auf notwendige Impfungen vor einer Reise. Risiken durch doppelte Impfungen bestehen in der Regel nicht.

Digitaler Impfpass kommt

In Zukunft sollen Impfungen auch digital gespeichert werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte Ende Februar 2021 einen digitalen Nachweis der Corona-Impfungen angekündigt: Spätestens ab Juli soll es fälschungssichere Impf-Zertifikate geben, die sich in einer App auf dem Smartphone speichern lassen. Ab 2022 soll der Impfpass komplett digitalisiert werden und Teil der elektronischen Patientenakte werden. Spätestens dann ist es nicht mehr notwendig, das gelbe Heft immer griffbereit zu haben.

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