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Diabetes: lieber zwei große Mahlzeiten als sechs kleine

16.05.2014

Menschen mit Diabetes müssen im Blick behalten, was und wie viel sie essen. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass auch die Aufteilung der Mahlzeiten über den Tag eine wichtige Rolle für ihren Stoffwechsel spielen kann. Zwei große Mahlzeiten sind demnach besser als sechs kleine.

Familie: Vater, Mutter in den 30ern, Mädchen, ca. 10 Jahre, Junge ca. 7 Jahre, beim üppigen Frühstück
Zwei große Mahlzeiten - eine zum Frühstück und eine zum Mittagessen - wirken sich positiver auf den Stoffwechsel von Diabetikern aus als sechs über den Tag verteilte kleine Mahlzeiten.
© Techniker Krankenkasse

Tschechische Forscher um Dr. Hana Kahleová vom Diabetes Center in Prag konnten in ihrer Studie zeigen, dass sich zwei große Mahlzeiten zum Frühstück und Mittagessen positiver auf Gewicht und Zuckerwerte auswirkten als sechs über den Tag verteilte kleine Mahlzeiten. Dies berichten Forscher im Fachblatt Diabetologica. Zwar nahmen die Teilnehmer in beiden Gruppen ab, ihr Leberfettanteil ging zurück, die Werte für Nüchternblutzucker und C-Peptide sank und ihre Insulinempfindlichkeit verbesserte sich. Doch waren diese Effekte bei zwei großen Mahlzeiten noch einen Tick deutlicher als bei sechs kleinen. Der Nüchternwert für Glukagon, das Hormon, das gespeicherten Zucker wieder in Glukose umwandelt, sank sogar, während er bei sechs kleinen Mahlzeiten anstieg, berichten die Forscher.

Die 54 Typ-2-Diabetiker in der Studie hatten sich an eine Diät gehalten, bei der die tägliche Kalorienzahl 500 Kalorien unterhalb der empfohlenen Tagesmenge lag. Während eine Gruppe jedoch die Kalorien in zwei großen Rationen, und zwar morgens und mittags, zu sich nahm, verteilte sie sich in der anderen Gruppe auf sechs kleinere, über den Tag gestreute Rationen. Nach drei Monaten wechselten die Teilnehmer für die nächsten drei Monate in das jeweils andere Mahlzeitenschema. Bevor man jedoch allgemeine Ernährungsempfehlung für Diabetiker geben könne, seien noch größere Langzeitstudien zur Auswirkung von Häufigkeit und Zeitpunkt der Mahlzeiten notwendig, so die Wissenschaftler.

HH

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