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Die Hände verraten viel über die Selbstkontrolle

11.07.2017

Die Entscheidung, ob wir zu einem Apfel oder einem Schokokeks greifen, fällt innerhalb weniger Sekunden. Wie stark der innere Kampf zwischen der gesunden und der ungesunden Wahl ist und wie gut die Selbstkontrolle, verrät Wissenschaftlern ein Blick auf die Hände.

Süß oder lieber gesund? Wir wir uns entscheiden, kann man oft schon an den Händen ablesen.
Süß oder lieber gesund? Wir wir uns entscheiden, kann man oft schon an den Händen ablesen.
© Africa Studio - Fotolia.com

„Die Bewegungen unserer Hände zeigen, wie es um unsere Selbstkontrolle steht.“ Davon ist der Psychologe Paul Stillman von der Ohio State University überzeugt. Dafür führte er mit seinen Kollegen ein Experiment durch. Die Studienteilnehmer sahen ein Bilderpaar mit jeweils einem ungesunden und einem gesunden Lebensmittel – etwa einen Keks und einen Apfel. Mithilfe einer Maus mussten sie sich für eines entscheiden.

Welches Lebensmittel dies sein würde, verriet den US-Forschern bereits die Bewegung des Cursors auf dem Bildschirm. Wie sie im Fachblatt Psychological Science berichten, wählten Studienteilnehmer, die ihn dichter zur ungesunden Süßigkeit hin bewegten, am Ende eher den Schokoriegel. Anders sah es bei denen aus, die ihre Cursorbewegung mehr im Griff hatten, also einen gesunden Snack bevorzugten oder nur zu Beginn zum Naschwerk tendierten. Sie entschieden sich mehrheitlich für Apfel & Co.

Stillman glaubt, dass die Bewegung des Cursors eine Möglichkeit bieten könnte, innere Konflikte eines Menschen zu untersuchen. Und er geht davon aus, dass nur ein System im Gehirn an dieser Entscheidung beteiligt ist. Andere Forscher vermuten, dass an solchen Entscheidungen zwei Systeme beteiligt sind: ein impulsives, das sofort reagiert, und eines, das die ersten Impulse durch Willenskraft überwindet. Wäre dies jedoch der Fall, würde die Bewegung des Cursors in den Experimenten anders verlaufen, so Stillman. Die Hand mit der Maus hätte sich dann erst gerade und direkt in Richtung Ungesundes bewegt, um dann abrupt zum Gesunden zu schwenken. Was die Forscher jedoch feststellen konnten, war eine gebogener Verlauf. Daraus schließen sie, dass der Entscheidungsprozess dynamischer ist und die Wahl zwischen Gesundem und Ungesundem von Beginn an miteinander konkurriert.

HH

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