Einmal pusten, bitte! Mit einer neuen Studie rückt ein Atemtest auf Drogen in greifbare Nähe. Einem Forscherteam des Karolinska Instituts im schwedischen Stockholm ist es gelungen, zwölf verschiedene Substanzen in der Atemluft nachzuweisen.
Sie hatten bei 47 Patienten einer Drogenambulanz in Stockholm Atemproben genommen, in denen sie insgesamt zwölf verschiedene Suchtmittel, darunter Kokain, Amphetamin und Cannabis nachweisen konnten. Ein solcher Atemtest könnte in Zukunft eine einfache, auch am Straßenrand praktizierbare Alternative zu herkömmlichen Methoden darstellen, bei denen Drogen in Blut, Urin oder Speichelproben nachgewiesen werden, so die Hoffnung der Forscher. Die Proben seien einfacher zu sammeln, der Test selbst ohne einen Eingriff durchführbar und weniger anfällig für Fälschungen, schreiben sie im Journal of Breath Research.
Ihre Forschung basiert auf der Tatsache, dass Atemluft sehr kleine Partikel enthält, die Flüssigkeit aus den Atemwegen mit sich tragen. Jeder Stoff, der eingeatmet wird oder im Blut vorhanden ist, kann in diese Flüssigkeit und so in die Atemluft gelangen. Für einen Atemtest werden diese Substanzen mit einem Filter für Mikropartikel eingefangen und können anschließend analysiert werden. Den Wissenschaftlern war es auf diese Weise gelungen, Suchtmittel wie Methadon, Amphetamin und Metamphetamin, Kokain, Morphin oder das in Cannabis enthaltenen Tetrahydrocannabinol (THC) noch 24 Stunden nach Einnahme der Drogen nachzuweisen. Zudem gelang es den Forschern erstmals, zwei neue Substanzen nachzuweisen: das Benzoylecgonin, ein Stoff, der beim Abbau von Kokain entsteht, und Alprazolam, ein Wirkstoff, der eigentlich zur Behandlung von Angstzuständen verwendet wird.
hh
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