Je nach Jahreszeit scheint das Hirnschmalz zumindest bei älteren Menschen unterschiedlich geschmeidig zu sein. Besonders fit zeigte es sich im Spätsommer und Herbst, wie Hirnforscher jetzt zeigten.
Über 3.300 ältere Menschen über 60 Jahren aus den USA, Kanada und Frankreich wurden hinsichtlich ihrer geistigen Leistungsfähigkeit untersucht und zwar zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Es zeigte sich, dass die Teilnehmer im Spätsommer und Herbst in neuropsychologischen Tests so gut abschnitten wie im Schnitt fünf Jahre jüngere Studienteilnehmer im Winter und Frühling. Das heißt, dass manche Jahreszeiten das Gehirn um fünf Jahre verjüngen, berichten die Forscher im Fachmagazin Plos Medicine.
Im Winter und Frühling hingegen war nicht nur die geistige Leistungsfähigkeit niedriger. Zu dieser Jahreszeit wurden bei den Studienteilnehmern auch häufiger Merkmale einer frühen Demenz beobachtet. Eine Erklärung für diese Tatsache bleiben die Autoren dieser kanadischen Studie jedoch schuldig.
Parallel dazu wurden im Altweibersommer auch in der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit die höchsten Konzentrationen von Beta-Amyloid 42 gemessen. Bei diesem Amyloid handelt es sich um ein Eiweiß, das als Labormarker für die Alzheimer-Erkrankung gilt. Je niedriger dieser Wert in der Rückenmarksflüssigkeit, umso wahrscheinlicher leidet ein Mensch an Demenz. Zahlreiche Studien zeigen, dass hohe Spiegel dieses Amyloids mit guten kognitiven Leistungen einhergehen.
SK
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