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Gesundheitsberufe: Frauen in der Mehrheit

NK  |  08.03.2023

Beschäftigte in Gesundheitsberufen leisten einen sehr wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Mehrheit der Beschäftigten sind Frauen – trotzdem ist nur ein geringer Teil der Führungspositionen durch Frauen besetzt. Das zeigt ein neuer Report, den das Robert Koch-Institut anlässlich des Weltfrauentags veröffentlicht hat.

Altenpflegerin, kümmert sich um die Bewohnerin eines Pflegeheims.
In den Gesundheits- und Krankenpflegeberufen sowie in der Altenpflege liegt der Frauenanteil bei fast 85 Prozent.
© DGLimages/iStockphoto

Die Deutschen werden immer älter, und angesichts dieser Entwicklung nimmt auch der Stellenwert von Gesundheitsberufen weiter zu. Die Mehrheit der Beschäftigten sind Frauen, wie die neue Broschüre „Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland – wichtige Fakten auf einen Blick“ des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigt. Den Report veröffentlichte das Institut anlässlich des Weltfrauentags am 8. März 2023. 

Derzeit sind rund 265.000 Ärztinnen bei den Landesärztekammern registriert. Seit Anfang der 1990er Jahre hat sich der Zahl der berufstätigen Ärztinnen in Deutschland mehr als verdoppelt. Berufstätige Fachärztinnen arbeiten am häufigsten als Allgemeinmedizinerinnen, in der Inneren Medizin sowie in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. In ärztlichen Leitungspositionen in Krankenhäusern sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert: Der Frauenanteil bei oberärztlichen Positionen liegt dort nur bei etwa einem Drittel (34 Prozent). Auf der Ebene der Chefärztinnen und Chefärzte beträgt der Frauenanteil nur noch 14 Prozent.

Starke körperliche und seelische Belastung

In den Gesundheits- und Krankenpflegeberufen sowie in der Altenpflege liegt der Frauenanteil jeweils bei fast 85 Prozent. Gerade in dieser Branche sind Beschäftigte teilweise sehr hohen körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt. So sind Kranken- und Altenpfleger deutlich häufiger krank als viele andere Berufstätige und schaffen es oft nicht, bis zur Rente zu arbeiten. Das geht aus dem Pflegereport hervor, den die Krankenkasse Barmer jedes Jahr veröffentlicht. „Die Arbeitssituation in der Pflege greift die Gesundheit der Beschäftigten massiv an. Wenn sie ausfallen, werden Kolleginnen und Kollegen zusätzlich belastet. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden“, sagte dazu Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer. 

Die meisten Pflegekräfte sind wegen psychischer Probleme und Muskel-Skelett-Erkrankungen krankgeschrieben. Laut Pflegereport weisen Beschäftigte in der Altenpflege etwa 80 bis 90 Prozent mehr Fehltage wegen Depressionen auf als Erwerbstätige in anderen Berufen. Rückenschmerzen verursachten bei Fachkräften in der Altenpflege knapp 96 Prozent und bei Hilfskräften etwa 180 Prozent mehr Fehltage als in anderen Berufen. „Die Arbeitsbedingungen in der Pflege können nicht so bleiben, wie sie sind. Hier sind die Arbeitgeber in der Pflicht, neben geregelten Arbeitszeiten stärker auf Vorsorge zu setzen“, sagte Studienautor Prof. Dr. Heinz Rothgang von der Universität Bremen.

Quellen: Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland – wichtige Fakten auf einen Blick; Barmer Pflegereport 2020

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