Chemische Giftstoffe lassen sich im Körper aller Menschen nachweisen. Britische Forscher haben jetzt aber herausgefunden, dass die Art der Gifte von der gesellschaftlichen Stellung abhängt.
Werden Menschen wohlhabender und ändern sie ihren Lebensstil, nehmen sie nicht etwa weniger, sondern andere Giftstoffe auf. Bei diesen Menschen fanden die Forscher größere Mengen Quecksilber, Arsen, Cäsium und Thallium. Diese Stoffe stammen wahrscheinlich aus der Ernährung, einige von ihnen sind in Fischen und Meeresfrüchten enthalten. Auch ein Inhaltsstoff von Sonnencremes wurde bei wohlhabenden Menschen häufiger nachwiesen. Bei sozial schwächeren Menschen waren dagegen Blei, Cadmium, Antimon und Bisphenol A die häufigsten Gifte. Dafür sorgen bei ihnen vermutlich eine ungesunde Ernährung und Rauchen.
Die Forscher hatten sechs Bevölkerungsgruppen untersucht und dabei Zusammenhänge zwischen 18 chemischen Stoffen und dem gesellschaftlichen Status festgestellt. "Eine Langzeitbelastung mit Giften, auch in kleinen Mengen, kann zu einer Reihe von unerwünschten Gesundheitswirkungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen", erklärt Dr. Jessica Tyrell von der Universität in Exeter.
JM
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