Einige Veränderungen durch Hitze sind bereits äußerlich zu erkennen: Zäpfchenbeispielsweise schmelzen in der Sonne. Wenn Zäpfchen einmal geschmolzen sind und dann wieder erstarren, ist der Wirkstoff nicht mehr gleichmäßig verteilt. Es kann dann zu Unter- oder Überdosierung kommen. Einmal geschmolzene Zäpfchen dürfen also nicht mehr verwendet werden.
Auch Cremes und Salben werden unbrauchbar, weil sich in der Sonne die festen und flüssigen Bestandteile voneinander trennen. Säfte und Lösungen sind ebenfalls anfällig. Werden etwa Asthmasprays in der direkten Sonne gelagert, können sich die Dosierungsgenauigkeit und die Wirksamkeit verändern. Am widerstandsfähigsten sind feste Darreichungsformen – also Tabletten oder Dragees. Eine normale Tablette kann auch schon mal 50 Grad für eine halbe Stunde aushalten. Danach wird es allerdings kritisch.
Schmerzpflaster: Vorsicht im Sommer!
Im Hochsommer kann es bei Schmerzpflastern zu Überdosierungen kommen. Durch eine erhöhte Hauttemperatur werden die stark wirksamen schmerzstillenden Wirkstoffe schneller und leichter durch die Haut hindurch ins Blut aufgenommen. Wer sie nutzt, sollte die Hautstelle daher vor intensiver Sonnenbestrahlung schützen und sich soweit möglich in kühlen Räumen aufhalten.
Medikamente sind unterschiedlich temperaturempfindlich. Idealerweise werden die meisten Arzneimittel unter 25 Grad Celsius gelagert. Einige Medikamente – etwa Insuline oder auch in der Apotheke hergestellte Antibiotikasäfte für Kinder – sind aber am besten im Kühlschrank aufgehoben.