Senioren

Ibuprofen erhöht den Blutdruck bei Arthrose-Patienten

31.08.2017

Erhalten Patienten mit Arthrose oder rheumatoider Arthritis das Schmerzmittel Ibuprofen, steigt ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verglichen mit anderen Schmerzmitteln deutlich an. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie, die kürzlich auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in Barcelona vorgestellt wurde.

Ibuprofen ist offenbar nicht so sicher wie bislang gedacht.
Für Arthrose-Patienten ist Ibuprofen nicht die beste Wahl, wie eine neue Studie zeigt.
© Photographee.eu - Fotolia.com

Die Entzündungshemmer <link https: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis ibuprofen.html>Ibuprofen und <link https: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis naproxen.html>Naproxen und der Cox-2-Hemmer <link https: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis celecoxib.html>Celecoxib zählen zu den weltweit am meisten verschriebenen und benutzten Medikamenten. Sie können jedoch Nebenwirkungen wie erhöhten Blutdruck verursachen und so das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen steigern. Die aktuelle Studie zeigt nun, dass Ibuprofen im Vergleich zu Naproxen und Celecoxib den Blutdruck am deutlichsten ansteigen lässt: Während Celecoxib den Blutdruck im Schnitt um 0.3 mmHg senkte, stieg er mit Ibuprofen um 3.7 und mit Naproxen um 1.6 mmHg. „Der Blutdruckanstieg unter Ibuprofen ist signifikant“, sagt Prof. Frank Ruschitzka, Leiter der Studie und stellvertretender Direktor der Klinik für Kardiologie am Universitären Herzzentrum Zürich. Ibuprofen sei „eindeutig nicht so sicher wie früher gedacht“.

Gerade für ältere Patienten, die häufig unter Arthrose und hohem Blutdruck litten, seien die Ergebnisse von großer Bedeutung: „Eine Senkung des Blutdrucks um nur 2 mmHg verringert das Herzinfarktrisiko um zehn Prozent und die Sterberate bei koronarer Herzkrankheit um sieben Prozent“, verdeutlicht Ruschitzka. Umgekehrt erhöhe bereits eine kleine Steigung des Blutdrucks das Risiko für einen vorzeitigen Tod. Sowohl Naproxen wie Ibuprofen sind rezeptfrei erhältlich und werden von Hunderten Millionen Menschen jährlich eingenommen. Für beide Medikamente ist nachgewiesen, dass sie Magen- und Darmbeschwerden auslösen sowie die Nieren und die Magenschleimhaut schädigen können.

An der Studie nahmen 444 Patienten teil, von denen 408 an Arthrose litten und 36 an rheumatoider Arthritis. Sie wurden in drei Gruppen eingeteilt, die entweder Celecoxib (2x 100-200 mg täglich), Ibuprofen (3x 600-800 mg täglich) oder Naproxen (2x 375-500 mg täglich) erhielten. Nach vier Monaten wurde der Blutdruck mit demjenigen zu Beginn der Studie verglichen.

NK

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