Baby & Familie

Kleinkindermilchgetränke sind nicht besser als Kuhmilch

17.08.2011

Nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bieten Kleinkindermilchgetränke keinen Vorteil gegenüber Kuhmilch. Ernährungsmediziner empfehlen für Kleinkinder fettreduzierte Kuhmilch.

Milchtrinkende Kinder
Ernährungsmediziner empfehlen für Kinder fettreduzierte Kuhmilch.
© DAK/Schläger

"Auf die Ernährungsbedürfnisse von Kleinkindern abgestimmt" – solche und ähnliche Aussagen finden sich häufig auf den Verpackungen von Milchgetränken für Kleinkinder, die als Kindermilch oder Kleinkindermilch bezeichnet werden. Die Aussagen beziehen sich auf die Gehalte von Eiweiß, Fett, Vitaminen und Mineralstoffen. So beuge ein – im Vergleich zu Kuhmilch – reduzierter Eiweißgehalt späterem Übergewicht vor, angereicherte Vitamine und Mineralstoffe trügen zur optimalen geistigen Entwicklung bei.

"Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind diese besonderen Kleinkindermilchgetränke nicht notwendig", sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Vielmehr tragen angereicherte Vitamine und Mineralstoffe in Kleinkindermilch zu einer unkontrollierten Erhöhung der Zufuhr einiger Nährstoffe bei, während andere Vitamine und Mineralstoffe in geringeren Mengen enthalten sind als in Kuhmilch. Außerdem ist zurzeit wissenschaftlich nicht nachgewiesen, dass eine verringerte Eiweißzufuhr im Kleinkindalter das Risiko für Übergewicht im späteren Kindesalter reduziert. Der Fettgehalt der Kleinkindermilchprodukte ist zudem in etwa vergleichbar mit dem von Vollmilch und damit höher als der von fettreduzierter Milch.

Darüber hinaus hat ein aktueller Marktcheck der Verbraucherzentralen ergeben, dass Kindermilchprodukte bis zu viermal teurer sind als fettreduzierte Kuhmilch.

BfR/vzbv

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