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Alkohol: Bei längeren Arbeitszeiten steigt der Durst

14.01.2015

Ein Karrieresprung, mehr Geld oder das Gefühl von Kontrolle: Es gibt viele Gründe, warum Angestellte mehr arbeiten, als vom Gesetz her zulässig ist. Damit scheint oft auch das Arbeitspensum für die Leber anzusteigen. Einer aktuellen Studie zufolge tendieren lang arbeitende Menschen eher dazu, den Arbeitsstress mit Alkohol zu kompensieren.

Mann in den 30ern, hellblaues Hemd, Schlips, etwas von oben fotografiert, am Tisch sitzend und ein Feierabendbier in der rechten Hand, auf das er entspannt lächelnd blickt.
Nach einem langen Arbeitstag schmeckt vielen das Feierabendbier besonders gut.
© gstockstudio - Fotolia

Wer mehr als 48 Stunden pro Woche arbeitet, neigt demnach eher zu riskanten Trinkgewohnheiten, so das Ergebnis der Professorin Marianna Virtanen vom Finnischen Institut für Arbeitsmedizin in Helsinki. Wie ihre Studie mit über 330.000 Menschen aus 14 Ländern zeigte, erhöhte sich bei mehr Arbeitsstunden die Wahrscheinlichkeit für einen höheren Alkoholkonsum um durchschnittlich elf Prozent. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen die Forscher in Analysen weiterer Studien. Bei Arbeitnehmern, die 49 bis 54 Stunden pro Woche arbeiteten, lag das Risiko für riskanten Alkoholkonsum um etwa 13 Prozent höher und bei Arbeitszeiten über 55 Stunden um 12 Prozent höher als bei Personen, die 35 bis 40 Stunden arbeiteten. Zwischen Männern und Frauen bestand dabei kein Unterschied, berichten die Forscher im Fachblatt The British Medical Journal.

Von riskantem Alkoholkonsum sprechen Fachleute, wenn Frauen mehr als 14 alkoholische Getränke pro Woche zu sich nehmen, Männer mehr als 21. Solche Mengen gelten als gesundheitsschädlich und können unter anderem Lebererkrankungen, Krebs, Schlaganfällen oder koronaren Herzkrankheiten Vorschub leisten. Obwohl sich bei ihren Ergebnissen in absoluten Zahlen gesehen nur sehr kleine Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen bemerkbar gemacht hätten, sei jeder Aspekt, durch den sich Krankheiten vermeiden ließen, es wert, weiter untersucht zu werden, so die Forscher. Gesundheitsprävention könnte demnach schon damit beginnen, die Arbeitszeiten stärker zu regulieren. Ihre Ergebnisse sprechen den Forschern zufolge klar für eine Wochenarbeitszeit von nicht mehr als 48 Stunden.

HH

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