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Lesertelefon: Mit Parkinson leben und arbeiten

NK  |  06.04.2022

Parkinson gehört in Deutschland zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Die typischen Symptome Zittern, Bewegungsarmut und Muskelsteifigkeit treten vorwiegend ab einem Alter von 50 Jahren auf, doch die Zahl der jüngeren Patienten, die aktiv im Berufsleben stehen, steigt. Wie man seinen Alltag trotz und mit Parkinson gestalten kann, darüber informieren Fachärzte und Experten der Deutschen Parkinson Vereinigung am Donnerstag, 8. April 2022, in der kostenfreien Sprechzeit.

Mann, hält seine Hand.
Parkinson trifft immer häufiger auch jüngere Menschen, die noch voll im Berufsleben stehen.
© Satjawat Boontanataweepol/iStockphoto

Parkinson ist eine Erkrankung, die in den ersten Jahren unbemerkt voranschreitet. Der Niedergang von Zellen im Gehirn, die den für unsere Bewegungsfähigkeit wichtigen Botenstoff Dopamin produzieren, setzt unbemerkt ein. Wenn sich Symptome wie Zittern, Veränderungen im Gangbild oder eine Versteifung der Muskulatur zeigen, ist die Krankheit bereits fortgeschritten. Um sie zu behandeln, stehen eine ganze Reihe wirksamer Medikamente zur Verfügung.

Ebenso wichtig wie die medikamentöse Therapie ist die Behandlung der Folgen des Dopaminmangels auf Körper, Geist und Psyche. Physiotherapie beispielsweise fördert die Beweglichkeit, Stabilität und Reaktionsfähigkeit. Studien weisen sogar darauf hin, dass ein frühzeitiger Beginn der Physiotherapie den Medikamentenbedarf reduzieren kann. Logopädie unterstützt die Patienten, sich verständlich. Gegen die psychischen Folgen der Erkrankung wie die Entstehung einer Depression können psychotherapeutische Maßnahmen und – wenn nötig – zusätzliche Medikamente helfen. Ein neuer Ansatz ist die Multimodale Parkinson-Komplexbehandlung. Sie kombiniert die medikamentöse Therapie mit Elementen aus Physiotherapie und Physikalischer Therapie, Sport- und Ergotherapie sowie Neuropsychologie und Logopädie. Der Therapieplan wird individuell auf die Bedürfnisse der Patienten und den Schweregrad der Erkrankung ausgerichtet.

Trotz Parkinson voll im Berufsleben

Immer häufiger trifft die Diagnose Parkinson auch jüngere Menschen, die mitten im Berufsleben stehen. Neben der medizinischen Versorgung steht bei ihnen die Fragen nach der Vereinbarkeit von Erkrankung und Berufstätigkeit im Vordergrund. Hier bieten zahlreiche Beratungsstellen Hilfe, unter anderem die Deutsche Parkinson Vereinigung und ihre Partnerorganisation, der Verein „Parkinson und Arbeitswelt e.V.“.  

Wer an Parkinson erkrankt ist, ist oft mit neuen Herausforderungen und Fragen konfrontiert. Die Wirkungsschwankungen der Medikamente nehmen zu, was kann ich jetzt tun? Für wen kommt eine Tiefe Hirnstimulation in Betracht? Wann ist der richtige Zeitpunkt, um eine Pumpentherapie zu beginnen? Muss ich meinen Arbeitgeber über meine Erkrankung informieren? Habe ich als Parkinsonpatient einen Behinderungsgrad – und was bedeutet das arbeitsrechtlich?

Diese und weitere Fragen beantworten Experten am Donnerstag, den 7. April von 10 bis 14 Uhr in der kostenfreien Sprechzeit.

Am Telefon unter 0800 – 5 33 22 11

  • Prof. Dr. med. Michael Barbe; Facharzt für Neurologie, Leiter des Kölner Parkinsonnetzwerks, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Köln
  • Prof. Dr. med. Candan Depboylu; Facharzt für Neurologie, Zusatzbezeichnungen Spezielle Neurologische Intensivmedizin, Neurogeriatrie und Somnologie (DGSM), Chefarzt der Neurologischen Klinik Sorpesee, Sundern
  • Univ.-Prof. Dr. med. Richard Dodel; Facharzt für Neurologie, Inhaber des Lehrstuhls für Geriatrie an der Universität Duisburg-Essen und ärztlicher Leiter des Geriatrie-Zentrum Haus Berge, Essen
  • RA Friedrich-Wilhelm Mehrhoff; Geschäftsführer der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V., Neuss
  • Prof. Dr. med. Siegfried Martin Muhlack; Facharzt für Neurologie, Facharzt für Psychiatrie,Oberarzt Forschungszentrum, Klinik für Neurologie am St. Josef-Hospital, Bochum, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
  • Prof. Dr. med. Christoph Redecker; Facharzt für Neurologie, Zusatzbezeichnung Geriatrie, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie, Klinikum Lippe
  • Prof. Dr. med. Rüdiger Hilker-Roggendorf; Facharzt für Neurologie, Neurologische Intensivmedizin, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Stroke Unit und Frührehabilitation, Klinikum Vest, Recklinghausen/Marl
  • Prof. Dr. med. Dirk Woitalla; Facharzt für Neurologie, Chefarzt der Klinik für Neurologie, St. Josef-Krankenhaus Kupferdreh,Essen

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