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Lockdown erschöpft vor allem berufstätige Frauen

Dr. Karen Zoufal  |  02.03.2021

Wie stark trägt die Corona-Pandemie zur emotionalen Erschöpfung bei? Das haben Forscher der Technischen Universität Chemnitz untersucht. Es zeigte sich, dass der Lockdown im vergangenen Frühjahr Frauen psychisch stärker belastete als Männer. Besonders ausgeprägt war dies, wenn die Frauen im Home Office arbeiteten.

Junge Frau, legt ihren Kopf auf den Schreibtisch.
Arbeiten von zu Hause, während die Schulen und Kitas geschlossen sind: Das bringt viele Frauen an ihre Grenzen.
© Poike/iStockphoto

Die Auswertung einer aktuellen Befragung unter 2900 Berufstätigen ergab, dass Frauen deutlich stärker vom Lockdown und den psychischen Folgen betroffen waren als Männer. Zur Erschöpfung der Frauen trug vor allem die Doppelbelastung durch Familie und Arbeit bei. Diese war im Lockdown durch geschlossene Schulen und Kitas sowie die Arbeit im Home Office besonders stark ausgeprägt.

Positiv wirkten sich die Unterstützung durch den Partner oder die Partnerin sowie eine größere Eigenverantwortlichkeit im Beruf aus. Das zeigte sich darin, dass das Maß an Erschöpfung im Verlauf des Lockdowns bei Frauen weniger stark zunahm, wenn sie autonomer arbeiteten und mehr soziale Unterstützung erfuhren. Unter den Befragten waren 69 Prozent Frauen. 75 Prozent der Teilnehmer lebte in einer festen Partnerschaft, 40 Prozent ohne Kinder.

Die Forscher folgern aus den Ergebnissen, dass die Pandemie möglicherweise traditionelle Geschlechterrollen verstärkt. Abhilfe könnten hier eine bessere Kinderbetreuung, mehr Autonomie im Arbeitsleben und eine gerechtere Aufteilung der Arbeiten im Haushalt schaffen.

Quelle: 10.1002/ijop.12743

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