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02.05.2025 09:20 Uhr
Fußgänger und Radfahrer, die von einem SUV angefahren werden, sterben zu 44 Prozent häufiger an ihren Verletzungen als bei einem Zusammenprall mit einem kleineren Pkw. Die schwächsten Verkehrsteilnehmer sind sogar noch stärker betroffen: Bei Kindern war das Risiko um 82 Prozent höher und bei Kindern unter 10 Jahren sogar um 130 Prozent.
Frühere Untersuchungen deuten darauf hin, dass das größere Risiko wahrscheinlich durch die Form von SUVs verursacht wird: Durch die höhere Frontpartie werden Fußgänger und Radfahrer weiter oben am Körper getroffen – Erwachsene z. B. am Becken statt an den Knien und Kinder eher am Kopf statt am Becken. Sie werden auch eher nach vorn auf die Straße geschleudert, wodurch die Gefahr steigt, dass sie von einem anderen Fahrzeug ein zweites Mal erfasst oder überrollt werden.
Bis zu 27 Prozent weniger tote Kinder
Die Forschenden haben berechnet, dass die Zahl der bei Autounfällen getöteten Fußgänger und Radfahrer in den USA um schätzungsweise 17 Prozent und in Europa um 8 Prozent sinken würde, wenn alle SUVs durch kleinere Fahrzeuge ersetzt würden. Die Zahl der bei Autounfällen getöteten Kinder würde dadurch in den USA um 27 Prozent und in Europa um 14 Prozent sinken.
Die Daten umfassen über 680.000 Kollisionen aus den letzten 35 Jahren in den USA, den Niederlanden, Deutschland, Frankreich und weiteren Ländern. Überall sind SUVs zunehmend beliebt: Im Jahr 2023 waren 48 Prozent der weltweit verkauften Neuwagen SUVs.
Quelle: DOI 10.1136/ip-2024-045613