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Migräne: Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer

NAS  |  02.07.2024

Frauen leiden deutlich häufiger unter Migräne als Männer: Sie bekommen die Diagnose dreimal häufiger. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor.

Frau, hält sich den Kopf.
Migräne kann die Lebensqualität von Betroffenen stark einschränken.
© m-gucci/iStockphoto

Bei starken pochenden, stechenden Kopfschmerzen, die meist nur auf einer Seite des Kopfes auftreten, sprechen Mediziner von Migräne. Häufig kommen auch weitere Symptome wie Lärm- und Lichtempfindlichkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen hinzu. Frauen sind davon deutlich häufiger betroffen als Männer: Im Jahr 2022 erhielten rund 55 Frauen je 1.000 Einwohnerinnen und 16 Männer je 1.000 Einwohner eine entsprechende Diagnose. Das geht aus der aktuellen Barmer-Studie hervor.

Die genauen Ursachen der Krankheit sind nicht vollständig geklärt: Neben genetischer Veranlagung können bestimmte chemische Entzündungsprozesse eine Migräneattacke auslösen. Wetterumschwünge, Stress, hormonelle Schwankungen während der Menstruation, unregelmäßiger Schlaf, aber auch Geruchs- und Lärmbelästigungen können ebenfalls Auslöser einer Migräneattacke sein. „Migräne hat viele Facetten. Deshalb ist es wichtig, dass vor allem Betroffene mit Risikofaktoren für eine Chronifizierung eine multimodale Therapie bekommen. Eine solche individuelle Behandlung lässt sich auch berufsbegleitend durchführen und so gut in den Alltag integrieren“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer.

Bevor Betroffene immer wieder zu Schmerzmitteln greifen, rät Straub zu einem Arztbesuch: Insbesondere Entspannungstraining, progressive Muskelentspannung nach Jacobson sowie Ausdauersport seien nach Einschätzung von Ärztinnen und Ärzten in vielen Fällen empfehlenswert. „Prävention verhindert zwar nicht den nächsten Migräneanfall, kann aber seine Häufigkeit, Intensität und Dauer erheblich verringern“, sagt Straub.

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