Mund- und Gehirngesundheit hängen zusammen

ZOU | 09.02.2023

Eine gute Zahnpflege wirkt sich weit über den Mund hinaus positiv aus, möglicherweise sogar auf das Gehirn: Erwachsene mit einer erblichen Veranlagung für eine schlechte Mundgesundheit zeigten in MRT-Untersuchungen häufiger Anzeichen einer nachlassenden Gehirngesundheit als Personen mit gesunden Zähnen und gesundem Zahnfleisch.
Eine gute Zahnpflege könnte möglicherweise auch einem vorzeitigen geistigen Verfall vorbeugen. image.originalResource.properties.copyright

Ein Forschungsteam durchforstete Daten der britischen Biobank von etwa 40.000 Erwachsenen nach zahlreichen genetischen Varianten, von denen man weiß, dass sie Karies, Zahnersatz und fehlende Zähne begünstigen. Ein Vergleich von Hirnscans zeigte, dass Personen mit einer Veranlagung für eine schlechte Mundgesundheit häufiger Anzeichen für Gefäßerkrankungen des Gehirns hatten, auch wenn diese (noch) keine Symptome hervorriefen. Besonders ganz feine Gehirnstrukturen zeigten Auffälligkeiten, die auf Schäden hinwiesen.

Die Forschenden nehmen aufgrund ihrer Beobachtungen an, dass eine frühzeitige Behandlung einer schlechten Mundgesundheit vorteilhaft für die Gehirngesundheit sein könnte. „Die Mundhygiene hat Auswirkungen weit über den Mund hinaus. Eine schlechte Mundgesundheit kann zu einer Verschlechterung der Gehirngesundheit führen“, sagte Dr. Cyprien Rivier von der Yale School of Medicine in New Haven, der die Ergebnisse auf einer wissenschaftlichen Tagung der amerikanischen Herzgesellschaft (AHA) präsentierte. Er wies jedoch darauf hin, dass Studien noch zeigen müssen, dass umgekehrt eine Verbesserung der Mundhygiene auch die Gehirngesundheit fördert.

Man weiß, dass eine schlechte Mundgesundheit mit zahlreichen weiteren Gesundheitsproblemen einhergeht: Frühere Studien haben gezeigt, dass sie zum Beispiel auch mit Schlaganfällen, Herzerkrankungen und Bluthochdruck zusammenhängt.