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10.05.2025 08:18 Uhr
Wasserstoffwasser, auch bekannt als Hydrogenwasser oder Hydrowasser, wird aktuell als neues Wundermittel angepriesen. Dabei handelt es sich um ganz normales Trinkwasser, das mit molekularem Wasserstoff (H₂) angereichert wurde. Doch bringt das tatsächlich gesundheitliche Vorteile? Eine Medizinerin klärt auf.
Was ist Wasserstoffwasser überhaupt?
Molekularer Wasserstoff ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas. Wird er unter Druck in stilles oder sprudelndes Wasser eingebracht, bleibt er dort für eine gewisse Zeit stabil. Wasserstoffwasser gibt es fertig zu kaufen, es gibt alternativ auch Wasserstofftabletten, die in stilles oder kohlensäurehaltiges Wasser gegeben werden können. Zudem gibt es spezielle Geräte, die Wasser mit Wasserstoff anreichern. Laut Befürwortern soll Wasserstoffwasser Blutzucker- und Blutfettwerte senken und sogar eine Gewichtszunahme verhindern.
Wissenschaftlich belegt ist wenig
Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer Krankenkasse, sieht den Trend mit Vorsicht: „Es gibt bislang keine wirklich aussagefähigen wissenschaftlichen Studien.“ Zwar wurde in einer Tierstudie ein positiver Effekt auf ein Leberhormon beobachtet, das den Energieverbrauch steigern könnte. „Ob sich dieser Effekt auf den Menschen übertragen lasse, muss noch untersucht werden.“
Kein Schaden – aber auch kein klarer Nutzen
Fest steht: Schädlich ist Wasserstoffwasser nicht. Wer es trinken möchte, kann das bedenkenlos tun. Eine konkrete Trinkempfehlung spricht Dr. Marschall jedoch nicht aus und weist auch auf die hohen Kosten hin: Fertiges Wasserstoffwasser aus dem Handel oder ein Gerät zur Herstellung sind vergleichsweise teuer. „Man muss für sich selbst abwägen, wie man für sich das Verhältnis von Nutzen und teilweise erhöhten Kosten bewertet.“