Ein gestörter Tagesrhythmus, z. B. durch Schichtarbeit, geht häufig mit Bluthochdruck einher. Das zeigt eine neue Studie im Fachmagazin „Nature Communications“.
„Wir haben herausgefunden, dass eine schlechte Schlafhygiene oder Nachtschichtarbeit bei Männern und Frauen aller Altersgruppen mit einem erhöhten Blutdruck verbunden sind. Bereits eine geringfügige Abweichung des Tagesrhythmus hat einen negativen Einfluss auf den Blutdruck“, berichtete Studienleiter Prof. Morag Young vom Baker Heart and Diabetes Institute in Melbourne.
Dauerschichtarbeiter, die weniger als fünf oder sechs Stunden schliefen, waren am stärksten gefährdet. Aber auch Personen mit Schichtwechseln hatten im Vergleich einen höheren Blutdruck. Allerdings störte auch zu langes Schlafen den Tagesrhythmus. „Sieben Stunden Schlaf waren die optimale Schlafdauer für einen gesunden Blutdruck“, so Young.
Die „innere Uhr“ steuert viele Prozesse des Körpers, darunter den Stoffwechsel, die geistige Leistungsfähigkeit, die Nahrungsaufnahme und die Herzfrequenz. „Äußere Umstände, die die Anpassung an den täglichen Hell-Dunkel-Zyklus stören, können sich dadurch negativ auf den ganzen Körper, auf die Organe und die Zellen auswirken“, erklärte Young. „Der Blutdruck folgt einem gut charakterisierten Tagesrhythmus, daher hat eine Störung dieses Rhythmus erhebliche Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit.“
Neben einer gesunden Ernährung, ausreichend Bewegung und einem möglichst geringen Alkoholkonsum könnte also auch ausreichender und regelmäßiger Schlaf zu einem guten Blutdruck beitragen. Auch Schichtarbeiter könnten davon profitieren, wenn sie – trotz der Störung des Tagesrhythmus – zumindest sieben Schlaf bekommen.
Quelle: DOI 10.1038/s41467-023-42758-6
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