Schleifenblume

Die Bitterstoffe der Schleifenblume kurbeln die Produktion von Verdauungssäften an.

Raghu Ramaswamy/iStockphoto

Wie schon der lateinische Name der Schleifenblume, Iberis amara, vermuten lässt, wächst die Pflanze bevorzugt auf der iberischen Halbinsel, also in Europas Südwesten. Weil die Pflanze Bitterstoffe enthält, werden Auszüge daraus volksmedizinisch als appetitanregendes Mittel verwendet.

Die Bitterstoffe kurbeln die Produktion von Verdauungssäften an. Kurz vor dem Essen getrunken, wecken sie fehlenden Appetit. Das ist jedoch längst nicht alles, was die Schleifenblume für Magen und Darm zu leisten vermag. Bei eingehenden Untersuchungen von Schleifenblumenauszügen fanden sich Hinweise, dass diese unter anderem krampflösend, entzündungshemmend und zellschützend wirken. Darüber hinaus sollen sie auch Geschwüren der Magenschleimhaut vorbeugen.

In Tierversuchen konnten diese Effekte bestätigt werden. Bei Ratten milderte die Schleifenblume beispielsweise die schädigenden Einflüsse eines Wirkstoffs, der Magengeschwüre auslösen kann. Dieser Schutz kommt unter anderem wohl dadurch zustande, dass der Pflanzenauszug die Produktion von Magensäure hemmt und die Schleimschicht des Magens verstärkt. In einer klinischen Untersuchung zeigten sich auch Hinweise, dass alkoholischer Schleifenblumenauszug die Symptome eines Reizdarmsyndroms mildert.

Diese Erkenntnisse führten dazu, dass die bittere Schleifenblume heute gegen Magen-Darm-Beschwerden und Verdauungsstörungen empfohlen wird. Zur Anwendung von Teezubereitungen fehlen bisher Erfahrungen und auch genaue Dosierungsangaben; daher gibt es das Kraut der Pflanze in der Apotheke nicht einzeln zu kaufen. Schleifenblumenextrakt ist lediglich als Bestandteil pflanzlicher Kombinationspräparate erhältlich.

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