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Schwangerschaft: Senkt Fischöl das Allergie-Risiko?

01.03.2018

Lässt sich mit dem, was eine Frau während der Schwangerschaft und Stillzeit zu sich nimmt, das Risiko für Allergien und Neurodermitis beim ungeborenen Kind senken? Für probiotische und fischölhaltige Nahrungsergänzungsmittel könnte dies möglicherweise gelten, wie sich in einer Meta-Analyse britischer Forscher des Imperial College London abzeichnete.

Schwangere könnten über die Ernährung einiges für ihr Allergie- und Neurodermitis-Risiko tun.
Mit Nahrungsergänzung könnten Schwangere das Allergie- und Neurodermitis-Risiko ihres Babys senken.
© Antonioguillem - Fotolia.com

Nahmen Schwangere von der 20. Schwangerschaftswoche bis in die ersten drei bis vier Monate des Stillens täglich eine Fischölkapsel mit Omega-3-Fettsäuren ein, verringerte sich das Risiko des Kindes für eine Ei-Allergie im Alter von einem Jahr um 30 Prozent. Die tägliche Einnahme eines probiotischen Ergänzungsmittels ab der 36. bis 38. Schwangerschaftswoche bis in die ersten drei bis sechs Stillmonaten verringerte zudem das Risiko für Neurodermitis bei Kindern zwischen sechs Monaten und drei Jahren um 22 Prozent. Wie die Wissenschaftler in der Online-Fachzeitschrift PLOS Medicine berichten, fanden sie jedoch keinen Hinweise darauf, dass sich der Verzehr von potenziell allergenen Lebensmitteln wie Nüssen, Milchprodukten oder Eiern während der Schwangerschaft auf das Allergie- und Neurodermitis-Risiko des Nachwuchses auswirkt. Auch für Früchte, Gemüse oder Vitamine fanden die Forscher keine Zusammenhänge.

Eine mögliche Erklärung für die gefundenen Zusammenhänge sei, dass Probiotika lebende Bakterienkulturen enthielten, die das natürliche Gleichgewicht der Darmflora positiv beeinflussen könnten. Eine Störung dieser Balance stehe mit einem erhöhten Allergie-Risiko in Verbindung, so die Forscher. Fischöl wiederum könne helfen, Überreaktionen des Immunsystems zu verhindern, wie frühere Studien belegten. Mehr Forschung sei nun nötig, um herauszufinden, wie genau Probiotika und Fischöl das Allergie- und Neurodermitis-Risiko senken könnten, sagt Studienautorin Dr. Vanessa Garcia-Larsen. Obwohl Allergien und Neurodermitis zunehmen und Millionen von Kindern davon betroffen sind, suchen Wissenschaftler immer noch nach den Ursachen der Erkrankungen und nach Wegen, wie man sie verhindern kann.

Um herauszufinden, wie sich die Ernährung einer werdenden Mutter auf ihr ungeborenes Kind auswirkt, hatten die Forscher, die von der staatlichen britischen Lebensmittelbehörde FSA (Food Standards Agency) in einer Meta-Analyse über 400 Studien mit 1,5 Millionen Menschen ausgewertet.

HH

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