Beim therapeutischen Singen werden nicht nur die Atmung und die Kontrolle über das Schlucken trainiert: Auch die Stimmung, Stress und motorische Symptome bessern sich bei Parkinson-Patienten.
Einmal pro Woche gemeinsam singen: Das erzeugt bei Parkinson-Patienten positive Effekte, die sogar denen von Medikamenten nahe kommen. Eine aktuelle Studie zeigt: Atemwegs- und Schluckkontrolle, die Stimmung der Patienten, Stressindikatoren und motorischen Symptome bessern sich durch das gemeinsame Singen. Sogar Blutdruck, Herzfrequenz und das Stresshormon Kortisol waren nach den Gesangsstunden niedriger, und die Patienten empfanden weniger Angst und Traurigkeit. Das berichtet Elizabeth Stegemöller, Assistenzprofessorin für Kinesiologie an der Iowa State University, die ihre Pilotstudie auf der Tagung für Neurowissenschaften in San Diego vorstellte. „Wir sehen jede Woche eine Verbesserung, wenn die Patienten die Gesangsgruppe verlassen. Es ist fast so, als hätten sie mehr Schwung in ihrem Schritt. Wir wissen, dass sie sich gut fühlen und ihre Stimmung gehoben ist“, sagte Stegemöller. „Einige der Symptome bessern sich manchmal nicht durch Medikamente, aber das Singen lindert sie.“
Woher diese Effekte kommen, ist noch unklar und wird weiter untersucht. Stegemöller und Kollegen vermuten jedenfalls, dass therapeutisches Singen eine günstige Behandlungsmöglichkeit mit großem Potential ist, um motorische Symptome, Stress und die Lebensqualität von Parkinson-Patienten zu verbessern.
ZOU
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