Statine beeinflussen Coenzym Q10

Apotheker Fabian Henkel | 25.01.2023

Um Energie produzieren zu können, besitzen unsere Körperzellen kleine Kraftwerke, die Mitochondrien. Für einen reibungslosen Betrieb brauchen sie unter anderem das sogenannte Coenzym Q10. Vereinfacht gesagt: Fehlt es dem Körper, fehlt ihm Energie.
Bestimmte Cholesterinsenker können, wenn sie langfristig eingenommen werden, einen Mangel an Coenzym Q10 verursachen. image.originalResource.properties.copyright

In der Regel produziert unser Körper genug Coenzym Q10. Bei Patienten allerdings, die eine bestimmte Gruppe von Arzneistoffen zur Cholesterinsenkung einnehmen – die Statine (zum Beispiel Atorvastatin, Rosuvastatin oder Simvastatin) –, kann es langfristig zu einem Mangel an Coenzym Q10 kommen.

Diese Medikamente hemmen nicht nur die Bildung von Cholesterin, was ja erwünscht ist, sondern leider auch die Bildung von Coenzym Q10 – ein unerwünschter Nebeneffekt. Dies macht sich besonders in Geweben und Organen bemerkbar, die viel Energie umsetzen. Hierzu zählen das Herz oder die Skelettmuskulatur. Der Coenzym-Q10-Mangel kann sich daher in Form von Muskelschmerzen äußern, einer gängigen Nebenwirkung der Statine. Für Betroff ene kann daher eine ergänzende Einnahme von Coenzym Q10 sinnvoll sein.