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Todesrate sinkt bei vielen Krebsarten

20.03.2018

Immer weniger Menschen sterben in Europa an Darmkrebs. Um sieben Prozent werde die Zahl der Sterbefälle im Jahr 2018 im Vergleich zu 2012 zurückgehen, so die Voraussage eines internationalen Forscherteams, das Sterberaten aufgrund unterschiedlicher Krebserkrankungen in der EU analysiert hatte.

Die Todesfälle aufgrund von Darmkrebs sind zurückgegangen.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen tragen dazu bei, dass die Todesfälle aufgrund von Krebs zurückgehen.
© Alexander Raths - Fotolia.com

Für das Jahr 2018 sagen die Forscher voraus, dass die Todesraten bei den meisten Krebsarten im Vergleich zu 2012 fallen werden. Die einzigen Ausnahmen seien bösartige Tumore der Bauchspeicheldrüse und Lunge bei Frauen, schreiben sie im Fachblatt Annals of Oncology. Während die Sterberate aufgrund von Lungenkrebs bei Männern seit 2012 um 13 Prozent zurückgegangen sei, sei sie bei Frauen um sechs Prozent gestiegen. Und auch Todesfälle aufgrund von Bauchspeicheldrüsenkrebs nähmen bei Frauen zu, während sie bei Männern eher gleichblieben.

Das besondere Interesse der Forscher galt dem Darmkrebs, bei dem Sterberaten schon länger rückläufig sind und für den sie im Vergleich zu 2012 einen weiteren Rückgang um sieben Prozent voraussagen. „Darmkrebs ist die häufigste Todesursache bei Nichtrauchern, Männern wie Frauen“, sagt Professor Carlo La Vecchia von der Universität Mailand. Die sinkende Sterberate in Europa gehe nicht auf einen einzigen besonderen Durchbruch zurück, sondern sei das Resultat einer verbesserten Diagnose und Behandlung der Krankheit.

Bei Frauen könnten die Einnahme oraler Verhütungsmittel und die Hormonersatztherapie den Rückgang bei Darmkrebs zum Teil erklären. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen könne zudem der Einsatz von Acetylsalicylsäure, die vor allem verwendet wird, um das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko zu senken, sowie ein effektives Screening zum Rückgang der Erkrankungsfälle beigetragen haben. Vor allem die Darmspiegelung ermögliche eine frühe Diagnose der Krankheit.

HH

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