SeniorenGesund leben

Warum Rote-Bete-Saft so gesund ist

Dr. Karen Zoufal  |  01.04.2021

Laut einer kleinen Studie mit Menschen zwischen 70 und 80 Jahren fördert das Trinken von Rote-Bete-Saft Bakteriengemeinschaften im Mund, die den Blutdruck und die Gehirnfunktionen verbessern. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Redox Biology” erschienen.

Glas mit Rote-Bete-Saft.
Rote Bete enthält Stoffe, die die Gesundheit der Blutgefäße und des Gehirns fördern.
© pada smith/iStockphoto

Die Forscher haben 26 gesunde ältere Menschen je zehn Tage lang entweder nitratreichen Rote-Bete-Saft oder einen nitratfreien Placebo-Saft trinken lassen. Das Nitrat führte dazu, dass sich in der Mundhöhle Bakterien vermehrten, die mit einer guten Gesundheit der Blutgefäße und des Gehirns verbunden sind. Gleichzeitig sank der systolische (obere) Blutdruck durchschnittlich um fünf Einheiten. Bakterien, die mit bestimmten Krankheiten und Entzündungen im Zusammenhang stehen, nahmen dagegen ab. „Unsere Ergebnisse sprechen dafür, dass nitratreiche Lebensmittel in der Ernährung – in diesem Fall Rote-Bete-Saft – schon nach zehn Tagen das orale Mikrobiom erheblich zum Besseren verändern können“, sagte Studienautorin Prof. Anni Vanhatalo von der Universität Exeter in Großbritannien.

Die Forscher haben auch untersucht, welche Bakterien auftreten. Beispielsweise nahmen Bakterien der Gattungen Prevotella und Veillonella, die mit Entzündungen in Verbindung gebracht werden, nach dem Trinken des Rote-Bete-Saftes ab. Auch die Bakterienart Clostridium difficile, ein Durchfallerreger, war weniger vertreten.

Dieser erste Versuch war mit gesunden, aktiven älteren Menschen durchgeführt worden, die einen normalen Blutdruck hatten. Die Forscher sind nun gespannt, ob sich Rote-Bete-Saft auch in anderen Altersgruppen und bei Menschen mit chronischen Krankheiten positiv auf den Blutsdruck auswirkt.

Rote Bete ist – wie auch Salat, Spinat und Sellerie – reich an Nitrat. Viele Bakterien in der Mundhöhle können dieses in Stickoxid umwandeln, das an der Regulierung der Blutgefäße und der Übertragung von Signalen im Gehirn beteiligt ist. Ältere Menschen haben häufig eine geringere Stickoxidproduktion, was mit einer schlechteren Gesundheit der Blutgefäße und geringeren geistigen Fähigkeiten verbunden ist.

Quelle: 10.1016/j.redox.2021.101933

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