Was Sie noch nicht über Schnuller wissen

Haben ihn die alten Ägypter erfunden? Können Schnuller Leben retten? Und was haben sie mit Bäumen zu tun? Erfahren Sie hier Neues vom Nuckel.

Baby mit Schnuller
Der Schnuller, den wir heute kennen, wurde in Deutschland kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfunden.
© ivolodina - Fotolia

Schnuller gibt es seit vielen Hundert Jahren!

Die alten Ägypter sollen bereits vor 4.500 Jahren ihre Babys mit Saugtöpfen beruhigt haben. Diese enthielten Honig und hingen den Babys um den Hals. Aus alten Gemälden wissen Forscher, dass es Schnuller in Deutschland schon seit dem späten Mittelalter gegeben haben muss. Dies bestätigt ein Altarbild aus dem 15. Jahrhundert. Es zeigt das Jesuskind und steht in der Kirche St. Stephani in Aschersleben. Dort dient ein zu einem Beutel zusammengeschnürtes Leinentuch als Schnuller. Diese Beutel enthielten eine gesüßte Masse aus Brot, Mehl, Brei oder Mohnsamen. Manchmal wurden sie sogar in Branntwein getaucht.

Made in Germany!

Den Schnuller, den wir heute kennen, wurde in Deutschland kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfunden. Adolf Müller, ein Zahnarzt, und sein Kieferorthopädiekollege Wilhelm Bartels hatten die Idee dazu. Sie wollten dem Saugbedürfnis des Säuglings nachkommen, ohne dass sich dessen Kiefer durch den Daumen oder andere Sauggegenstände verformt.

Vier Tipps für den Abschied vom Schnuller:

  1. Sprechen Sie mit Ihrem Kind!
    Erklären Sie ihm, warum die Zeit für den Abschied vom Schnuller gekommen ist. Etwa weil Große keinen Nuckel mehr brauchen oder der Sauger schon alt und müde ist.
  2. Nicht von heute auf morgen!
    Ein Abschied in Raten fällt oft leichter. Einigen Sie sich mit Ihrem Kind, dass es den Schnuller zum Beispiel nur noch im Haus benutzt, bis es ihn dann komplett abgibt.
  3. Den Schnuller verschenken!
    Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass andere Kinder – zum Beispiel ein Neugeborenes im Freundeskreis – den Schnuller doch viel dringender benötigen. Loben Sie Ihre Tochter oder Ihren Sohn ausgiebig, wenn es den geliebten Begleiter verschenkt.
  4. Schnullerfee & Co!
    Ein Besuch des Osterhasen, des Weihnachtsmanns oder der Schnullerfee erleichtert oft den Abschied. Kinder geben ihnen den Schnuller mit und erhalten im Tausch ein kleines Geschenk. Auch ein Ritual kann beim Abgeben helfen. So lassen sich Schnuller gemeinsam im Garten verbuddeln. In einigen Städten gibt es auch Schnullerbäume, an denen man den kleinen Freund anbringen kann.

Der Schnullerbaum kommt aus Dänemark!

Der Abschied vom Schnuller – für viele Eltern und Kinder ein schwieriges Thema. In Dänemark gibt es schon lange die Tradition, dass das Kind seinen Schnuller an einen Schnullerbaum hängt. Dort kann es ihn jederzeit wieder besuchen. Inzwischen haben einige deutsche Gemeinden diesen Brauch übernommen. Der älteste bekannte Schnullerbaum steht seit den 1920er-Jahren auf der dänischen Insel Thurø.

Musikalische Schnuller helfen Frühgeborenen!

Diese von US-Forschern entwickelten Schnuller sind mit Lautsprechern verbunden. Saugt das Frühchen richtig daran, bekommt es ein sanftes, angenehmes Wiegenlied zu hören. Will es mehr davon hören, muss es weitersaugen. So erlernt es schnell die richtigen Muskelbewegungen, die es später auch für die Nahrungsaufnahme braucht, berichten die Wissenschaftler.

Schnuller kann Leben retten!

Die Vereinigung der amerikanischen Kinderärzte lobt den Schnuller, um den plötzlichen Kindstod zu verhindern. Ihre Auswertung von Studien hat ergeben, dass sich mit dieser Einschlafhilfe ein Fall von plötzlichem Kindstod unter 2.733 Kindern vermeiden ließe. Allerdings empfehlen die Mediziner, den Schnuller frühestens vier Wochen nach der Geburt zu verwenden, und das auch nur zum Einschlafen. Eltern sollten ihn nicht wieder in den Mund des Kindes stecken, wenn er im Schlaf herausfällt.

Peter Erik Felzer

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