Die Wechseljahre werden mit vielen körperlichen Veränderungen in Verbindung gebracht. Einige können dieser Phase konkret zugeschrieben werden, andere Beschwerden nehmen schlicht im Alter zu und betreffen Männer fast gleichermaßen. Ein Überblick.
Sie gehören zu den Hauptsymptomen der Wechseljahre. Experten gehen davon aus, dass sie 75 Prozent der Frauen betreffen, manche nur selten am Tag, andere 20 bis 30 Mal. Etwa jede dritte Frau fühlt sich durch die plötzlich aufsteigende Hitze in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt.
Etwa jede dritte Frau leidet unter sogenannten vulvovaginalen Beschwerden wie trockenen Schleimhäuten oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Hier können östrogenhaltige Cremes oder Zäpfchen helfen. Diese wirken lokal und kaum auf den restlichen Körper.
Als Folge des Östrogenmangels kommt es vor allem nach dem Ausbleiben der letzten Regelblutung häufiger zu Infektionen oder Blasenschwäche. Beckenbodentraining sowie östrogenhaltige Cremes oder Zäpfchen wirken dem entgegen.
Ein schlechterer Schlaf könnte mit Hitzewallungen in der Nacht in Verbindung stehen. Aber auch Männer um die 50 haben laut einer Studie, die Wechseljahresbeschwerden beider Geschlechter abfragte, mit Schlafproblemen zu kämpfen.
Viele Frauen klagen während der Wechseljahre über Stimmungsschwankungen. Mehrere Studien weisen auf ein höheres Risiko für depressive Verstimmungen in dieser Zeit hin. Generell scheint das Risiko für Depressionen mit dem Alter sowohl bei Männern und Frauen zu steigen.
Unregelmäßige Blutungen kommen häufiger vor. Während die Abstände in der frühen Phase der Perimenopause oft verkürzt sind, verlängern sie sich im Laufe der Zeit zunehmend.
Wenngleich schmerzende Muskeln und Gelenke in der Lebensmitte häufiger auftreten, lassen sie sich nicht allein hormonellen Veränderungen bei der Frau zuschreiben. Sie nehmen im Alter bei Männern und Frauen gleichermaßen zu.
Während die Bildung des weiblichen Sexualhormons Östrogen nach der Menopause sinkt, bleibt die Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron bei Frauen auf gleichem, niedrigem Niveau. Das führt dazu, dass sich Fettpölsterchen vermehrt – wie bei Männern – am Bauch ablagern. Zudem kann möglicherweise ein "Damenbart" wachsen. Dass manche Frauen zunehmen, liegt aber nicht an den Hormonen, sondern am Rückgang der Muskelmasse mit dem Alter, sodass weniger Energie verbraucht und stattdessen in Form von Fett eingelagert wird.
Durch den sinkenden Östrogenspiegel wird die Haut dünner, trockener und weniger elastisch. Oft juckt sie und zeigt Rötungen. Auch die Schleimhäute an Augen, Nase und Mund können "trockenfallen".
Ein Mangel an Östrogenen beeinträchtigt auch den Knochenauf- und umbau. Die Knochenmasse nimmt in den Wechseljahren ab und das Risiko einer Osteoporose steigt.
Die weiblichen Östrogene erweitern die Blutgefäße und senken den Blutdruck. Der Hormonmangel nach den Wechseljahren kann sich negativ auf Herz und Kreislauf auswirken. In einer großen Studie haben Wissenschaftler herausgefunden, dass ein früher Eintritt der Menopause vor dem 45. Lebensjahr das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung erhöht.
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