Wechseljahre: Schwere Hitzewallungen sind ein Warnzeichen

ZOU | 31.05.2023

Frauen mit stärkeren Hitzewallungen in den Wechseljahren entwickeln einer neuen Langzeitstudie zufolge häufiger ein metabolisches Syndrom. Eine Hormonersatztherapie könnte dem entgegenwirken, berichten Forschende auf dem Europäischen Kongress für Endokrinologie in Istanbul.
Stärkere Hitzewallungen nach der Menopause können mit weiteren Gesundheitsproblemen einhergehen. image.originalResource.properties.copyright

Forschende der Universität Athen untersuchten 825 gesunde Frauen zwischen 40 und 65 Jahren nach Beginn der Wechseljahre über einen Zeitraum von 15 Jahren. Frauen mit mittelschweren bis schweren Hitzewallungen erhielten in dieser Zeit häufiger eine Diagnose für Bluthochdruck und ein metabolisches Syndrom. Frauen mit stärkeren Hitzewallungen erkrankten zudem eher als Frauen mit milden oder ohne Hitzewallungen.

Frühere Studien haben gezeigt, dass Hitzewallungen ein höheres Risiko für verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich bringen. Bisher wurde das aber nicht in so großem Umfang untersucht. „Unsere Ergebnisse unterstreichen die Rolle vorbeugender Strategien wie den Einsatz einer Hormonersatztherapie, die kurz nach der Menopause [der letzten Regelblutung] umgesetzt werden sollte. Frauen sollten ermutigt werden, sich für diese Behandlung zu entscheiden“, sagte Dr. Elena Armeni, die die Studie vorstellte.

Symptome wie Hitzewallungen und Nachtschweiß können in den Wechseljahren auftreten und bis zu zehn Jahre anhalten. Das metabolische Syndrom umfasst drei oder mehr Erkrankungen, die zusammen auftreten und das Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfall und Typ-2-Diabetes erhöhen. Dazu zählen Bluthochdruck, ein hoher Blutzucker, zu viel Bauchfett und erhöhte Cholesterin- oder Triglyceridwerte.