Eine Reihe von Faktoren hängen mit Demenz zusammen – darunter Bewegung, Alkohol oder soziale Kontakte. Auf die Liste kommt möglicherweise auch noch Käse: Menschen, die keinen essen, erkranken etwas häufiger.
Eine Forschungsgruppe in Japan hat die Daten von 7.914 Personen ab 65 Jahren ausgewertet. Die Hälfte der Personen aß mindestens einmal pro Woche Käse, die andere Hälfte gar keinen. Innerhalb von drei Jahren erkrankten 134 der „Käseesser“ an Demenz (3,4 %) und 176 der „Käseverweigerer“ (4,5 %). Hochgerechnet entspricht das etwa zehn bis elf zusätzlichen Fällen pro 1.000 Personen, die keinen Käse essen.
Die Ergebnisse bestätigen frühere Studien
„Die Ergebnisse decken sich mit früheren Beobachtungsstudien, die einen Zusammenhang zwischen dem Milchkonsum und der kognitiven Gesundheit belegen“, schreiben die Forschenden in dem Fachblatt „Nutrients“. Die Ergebnisse sagen zwar nicht klar aus, dass der regelmäßige Verzehr von Käse vor Demenz schützt. Doch bezogen auf die gesamte Bevölkerung insbesondere in Ländern mit einem niedrigen Konsum könnte der regelmäßige Verzehr von Käse nach Meinung der Forschungsgruppe eine vorbeugende Strategie sein.
Wie sich der Zusammenhang erklären lässt
Die Forschenden wissen noch nicht, was die Ursache für den Zusammenhang zwischen Käse und Demenz ist. Man weiß aber, dass Käse Nährstoffe wie Vitamin K enthält, die bekanntermaßen die Gehirngesundheit fördern. Es gibt auch Hinweise darauf, dass fermentierte Milchprodukte wie Käse gut für das Herz sind. Die Herzgesundheit gilt wiederum als wichtiger Faktor für das Demenzrisiko.
Quelle: DOI 10.3390/nu17213363