SeniorenSport & Fitness

Gute Ausdauerfitness senkt das Demenzrisiko – auch bei genetischer Veranlagung

ZOU  |  21.11.2024

Eine hohe Ausdauerfitness ist mit besseren geistigen Leistungen und einem deutlich geringeren Demenzrisiko verbunden – auch bei Menschen, die eine erbliche Veranlagung für Demenz haben.

Senioren, zieht einen Fahrradhelm auf.
Sportarten wie Radfahren, Joggen, Nordic Walking oder Schwimmen verbessern die Ausdauerfitness.
© Jacob Wackerhausen/iStockphoto

Im Vergleich zu Menschen mit einer niedrigen sogenannten kardiorespiratorischen Fitness hatten Menschen mit guter Fitness ein um 40 Prozent geringeres Risiko für Demenzerkrankungen. Zudem verzögerte sich der Beginn der Demenz um 1,5 Jahre. Auch bei Menschen mit einem mittleren oder hohen genetischen Risiko reduzierte eine gute Ausdauerfitness das Risiko um 35 Prozent, berichten Forschende in dem Fachmagazin „British Journal of Sports Medicine“.

Bessere Fitness könnte Demenz vorbeugen

Für die Studie hat die Forschungsgruppe Daten von 61.214 demenzfreien Menschen im Alter von 39 bis 70 Jahren untersucht. Sie hatten zwischen 2009 und 2010 einen Belastungstest auf einem Heimtrainer absolviert und wurden je nach ihrer kardiorespiratorischer Fitness in drei gleich große, nach Alter und Geschlecht standardisierte Gruppen aufgeteilt. Innerhalb der Beobachtungszeit von durchschnittlich zwölf Jahren wurde bei 553 Personen (0,9 Prozent)  eine Demenz diagnostiziert. 

Auch wenn eine Beobachtungsstudie wie diese keine Aussage dazu treffen kann, was die Ursache und was die Wirkung, halten die Forschenden es für wahrscheinlich, dass eine Verbesserung der kardiorespiratorischen Fitness eine Strategie zur Vorbeugung von Demenz sein könnte.

Was ist kardiorespiratorische Fitness?

Die kardiorespiratorische Fitness ist die Fähigkeit des Kreislauf- und Atmungssystems, die Muskeln mit Sauerstoff zu versorgen. Sie nimmt mit zunehmendem Alter ab – ab einem Alter von 30 Jahren um rund drei bis sechs Prozent pro Lebensjahrzehnt. Ab etwa 70 Jahren gehen sogar über 20 Prozent in zehn Jahren verloren. Eine niedrige kardiorespiratorische Fitness geht mit Erkrankungen wie Schlaganfällen, Herzinfarkten und einer höheren Sterblichkeit einher.

Quelle: DOI 10.1136/bjsports-2023-108048

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