Wermut

Die Bitterstoffe des Wermuts regen den Appetit an.

HansJoachim/iStockphoto

Ende des 19. Jahrhunderts war Wermut (Artemisia absinthium) in vieler Menschen Munde, denn er bildete den Grundstoff des damals überaus beliebten Wermutschnapses Absinth. Allerdings traten bei übermäßigem Genuss dieses Getränks negative Wirkungen in Form von Nervenstörungen auf, die dem Wermut angelastet wurden. Folge: Absinth wurde aus dem Verkehr gezogen. Heute gehen Wissenschaftler davon aus, dass ein großer Teil der Probleme nicht auf den Wermut, sondern auf den oftmals schlecht gebrannten Absinth und den Alkoholismus der Trinker zurückzuführen ist.

Dessen ungeachtet wird Wermut seit Jahrhunderten als Teeaufguss traditionell gegen Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Diese Anwendung fand auch die volle Zustimmung der europäischen Arzneimittelbehörde ESCOP. Vor allem die Bitterstoffe des Wermuts sorgen dafür, dass nach dem Trinken verstärkt Verdauungssäfte gebildet werden. Dieser Vorgang regt den Appetit an.

Der Tee lässt sich ganz einfach aus Wermutkraut zubereiten. Dafür überbrüht man etwa einen Teelöffel des Krauts mit 150 Milliliter kochendem Wasser und lässt das Ganze drei Minuten ziehen. Am besten wirkt der Tee, wenn man ihn etwa eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten trinkt. Falls Ihnen der auf diese Weise gekochte Tee zu bitter sein sollte, nehmen Sie einfach etwas weniger Wermutkraut oder verkürzen Sie die Ziehzeit, bis Ihnen das Ergebnis behagt.

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