Wie Beziehungen unsere Gesundheit beeinflussen

ZOU | 22.02.2023

Starke soziale Netzwerke fördern die Gesundheit und das Wohlbefinden. Dies zeigt eine australische Studie, für die Frauen zwischen 45 und 50 Jahren über zwei Jahrzehnte beobachtet wurden: Frauen mit guten Beziehungen hatten im höheren Alter weniger chronische Erkrankungen.

Der Zusammenhang zwischen der Qualität von Beziehungen und dem Auftreten mehrerer chronischer Erkrankungen im Alter war „dosisabhängig“: Je unzufriedener Frauen mit den Beziehungen zu ihrem Partner, der Familie, Freunden oder Arbeitskollegen waren, umso höher war das Risiko, mehrere chronische Erkrankungen zu bekommen.

Von 7694 Frauen hatten 4484 (58 Prozent) im Laufe von 20 Jahren mehrere chronische Erkrankungen entwickelt. Das betraf diejenigen, die unbefriedigende Beziehungen führten, doppelt so häufig wie diejenigen, die sehr zufrieden mit ihrem sozialen Umfeld waren. Dieser Zusammenhang war ähnlich stark wie bei bekannten Risikofaktoren wie starkem Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen und Alkoholkonsum, schreiben die Forschenden in der Fachzeitschrift „General Psychiatry“. Besonders stark ausgeprägt war der Zusammenhang bei der Beziehung zum Partner, der Familie und den Arbeitskollegen.

Die Frauen in der Studie waren 1996 zwischen 45 und 50 Jahre alt. Ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden wurden bis 2016 etwa alle drei Jahre per Fragebogen erfasst. Neben der Qualität ihrer Beziehungen wurden sie darin gebeten anzugeben, ob sie in der Zwischenzeit Diabetes, Bluthochdruck, eine Herzkrankheit, einen Schlaganfall, eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Asthma, Osteoporose, Arthritis, Krebs, Depression oder eine Angststörung entwickelt hatten.

Quelle: DOI 10.1136/gpsych-2022-100925