Der Wirkstoff Zolpidem, ein Schlafmittel, das häufig in Krankenhäusern gegeben wird, scheint das Risiko für Stürze zu erhöhen. Das sagen US-amerikanische Schlafspezialisten der Mayo Klinik in Rochester.
Für ihre Studie hatten die Ärzte Daten über Krankenhausaufenthalte von mehr als 16.000 Personen ausgewertet. Dabei stellten sie fest, dass sich bei Patienten, die Schlafmittel mit dem Wirkstoff Zolpidem bekommen hatten, das Sturzrisiko mehr als vierfach erhöhte gegenüber Patienten, die dieses Medikament nicht eingenommen hatten.
"Stürze von Patienten stellen im Krankenhaus ein großes Sicherheitsrisiko dar, das schwer zu lösen ist, obwohl wir einiges dagegen unternehmen", erklärte der Studienleiter Dr. Timothy I. Morgenthaler. Daher seien die Erkenntnisse über das erhöhte Sturzrisiko durch Zolpidem eine sehr wichtige Information im Kampf gegen das Problem. Als Konsequenz aus dieser Studie möchte die Mayo Klinik in Zukunft auf Zolpidem verzichten. "Stattdessen möchten wir Entspannungstechniken einsetzen, von denen wir annehmen, dass sie sicherer und genauso effektiv wie Medikamente sind", sagte der Schlafmediziner.
RF
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