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13.03.2025 09:42 Uhr
Schlafmangel hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Unter anderem steigt die Anfälligkeit für Infekte, zeigt eine aktuelle Studie aus Norwegen: Pflegekräfte, die unter Schlafmangel leiden oder häufig Nachtschichten arbeiten, erkrankten häufiger an Erkältungen und anderen Infekten.
Für die Studie berichteten 1335 Pflegekräfte in Norwegen, wie viel Schlaf sie benötigen, um ausgeruht zu sein, wie viel sie tatsächlich bekommen, welche Schichten sie arbeiteten und wie häufig sie in den vergangenen Monaten einen Infekt hatten.
Die Auswertung ergab, dass Studienteilnehmende mit einem moderaten Schlafdefizit (1 bis 2 Stunden weniger Schlaf als benötigt) ein um 33 Prozent höheres Risiko für Erkältungen hatten. Bei einem schweren Schlafdefizit (mehr als 2 Stunden weniger Schlaf) verdoppelte sich dieses Risiko sogar. Ebenso stieg die Wahrscheinlichkeit für ernstere Infektionen wie Lungenentzündungen oder Bronchitis mit zunehmendem Schlafmangel deutlich an.
Nachtschichten als zusätzlicher Risikofaktor
Neben dem Schlafdefizit wurde auch die Arbeit in Nachtschichten als Risikofaktor identifiziert. Pflegekräfte, die nachts arbeiteten, hatten ein erhöhtes Risiko, an Erkältungen zu erkranken. Allerdings wurde kein Zusammenhang zwischen Nachtschichten und anderen Infektionen festgestellt.
Die Studienautoren empfehlen, Schichtpläne zu optimieren, um aufeinanderfolgende Nachtschichten zu begrenzen und ausreichende Erholungszeiten zwischen den Schichten zu gewährleisten. Zudem sollte das Bewusstsein für die Bedeutung von ausreichendem Schlaf für die Gesundheit des Immunsystems geschärft werden. Regelmäßige Gesundheitschecks und Impfungen könnten ebenfalls dazu beitragen, das Infektionsrisiko bei Pflegekräften zu senken. Die Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit, Arbeitsbedingungen im Pflegebereich zu verbessern, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen.
Quelle: DOI