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Bluthochdruck: Diese Berufsgruppen sind gefährdet

Dr. Karen Zoufal  |  25.10.2021

Ungünstige Arbeitsbedingungen wie Nachtschichten, eine hohe körperliche Belastung und Lärm, aber auch Stress und äußerer Druck können zu Bluthochdruck führen. Experten der Deutschen Herzstiftung erläutern, welche Berufsgruppen besonders gefährdet sind und wie sich das Risiko möglicherweise verringern lässt.

Mann, arbeitet nachts auf einer Baustelle.
Schichtarbeit, insbesondere in der Nacht, kann den Blutdruck in die Höhe treiben und das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen.
© Sushiman/iStockphoto

Schichtarbeit gibt es an vielen Arbeitsplätzen. Tagsüber in zwei Schichten zu arbeiten, ist relativ unproblematisch, aber Nachtschichten über eine längere Zeit hinweg zwingen den Körper dazu, den Biorhythmus anzupassen. Dieser berufliche „Jetlag“ kann gesundheitliche Folgen haben: „Studien haben bei Nachtschichtarbeitern eine deutlich gesteigerte Rate an Herzerkrankungen ermittelt”, sagte Prof. Dr. Gerd Bönner vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Die immer neue Umstellung auf einen anderen Tagesrhythmus kann Störungen der Regulation von Blutdruck, Puls oder Verdauung hervorrufen. Wenn man nur bis zu drei Nächte hintereinander nachts arbeitet, bleibt diese Umstellung aus – bei fünf bis sieben Nächten hintereinander steigt dagegen das Gesundheitsrisiko. Experten empfehlen Menschen, die nachts arbeiten müssen, direkt nach der Schicht viereinhalb bis sechs Stunden und gegebenenfalls noch einmal direkt vor der nächsten Schicht zu schlafen.

Lärm schadet dem gesamten Körper

Anhaltender Lärm wirkt sich ebenfalls negativ auf die Gesundheit aus: Neben Bluthochdruck und einem erhöhten Puls kann es sogar zu Fettstoffwechselstörungen kommen – alles Faktoren, die die Herzgesundheit gefährden. Ein guter Lärmschutz am Arbeitsplatz beugt also nicht nur Hörschäden vor, sondern hat weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit. Auch psychische Belastungen am Arbeitsplatz können den Blutdruck in die Höhe treiben: Stress durch Zeit- oder Konkurrenzdruck, Angst um den Arbeitsplatz oder ein schwieriges Verhältnis zu Kollegen sind häufig die Ursache. Aber auch geringe Handlungsspielräume bei gleichzeitig hohen Anforderungen können sich negativ auf den Blutdruck auswirken.

Experten raten dazu, einen zu hohen Blutdruck behandeln und überwachen zu lassen. Für Berufstätige im Transportwesen oder an potenziell gefährlichen Arbeitsplätzen ist dies besonders wichtig, da sie sich und andere sonst gefährden könnten.

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