Sich trotz Husten, Schnupfen und Kopfschmerzen zur Arbeit zu schleppen, ist keine Seltenheit: Jeder zweite Beschäftigte geht manchmal, häufig oder sogar sehr häufig krank zur Arbeit. Das zeigt eine Beschäftigungsstudie im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK).
Mehr als die Hälfte der Deutschen schleppt sich auch mit gesundheitlichen Problemen zur Arbeit, Frauen noch häufiger als Männer: Wie die TK-Auswertung zeigt, geben 56 Prozent der weiblichen Beschäftigten an, krank zur Arbeit zu gehen, bei den Männern sind es 47 Prozent. Der Einfluss der Corona-Pandemie wurde bei der Befragung nicht berücksichtigt.
Fachleute bezeichnen dies als „Präsentismus“ – ein Phänomen mit unterschiedlichen negativen Auswirkungen: „Wenn Mitarbeitende trotz Krankheit arbeiten, kann das nicht nur für sie selbst negative Folgen haben, sondern auch für das Unternehmen. Krankheiten werden verschleppt, Kolleginnen und Kollegen angesteckt und es passieren mehr Fehler", sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK.
Ob Beschäftigte krank zur Arbeit gehen, hängt der Studie zufolge auch mit der Arbeitslast in ihrem Job zusammen: Wer viele Überstunden macht oder generell zu wenig Zeit für berufliche Aufgaben hat, geht häufiger krank zur Arbeit. Davon sind ebenfalls viele Befragte betroffen: Ein Drittel macht demnach oft oder immer Überstunden, knapp 40 Prozent haben oft oder immer zu wenig Zeit, um alle beruflichen Aufgaben zu erledigen.
Viele Befragte wünschen sich außerdem von ihrem Arbeitgeber mehr Unterstützung und Angebote für die Gestaltung ihres Arbeitsplatzes: Die Top-Belastungsfaktoren, durch die sich die Befragten sehr stark oder stark belastet fühlen, sind lange Bildschirmzeiten (56 Prozent) und die Arbeitshaltung (48 Prozent), gefolgt von der Raumtemperatur (19 Prozent) und Lärm (17 Prozent).
Für die Studie befragte das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) zusammen mit der TK zwischen 2018 und 2021 mehr als 11.000 Beschäftigte aus 43 Unternehmen und Öffentlichen Einrichtungen.
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