Mönchspfeffer
Fast jede dritte Frau leidet in den Tagen vor der Monatsblutung unter Kopf-, Brust- oder Unterleibsschmerzen. Auch psychische Veränderungen wie Angst, Reizbarkeit oder Niedergeschlagenheit können beim sogenannten Prämenstruellen Syndrom (PMS) auftreten. Extrakte aus Samen des Mönchspfeffers enthalten hormonartig wirkende Inhaltsstoffe. Diese helfen Frauen, die Beschwerden vor und während der Regelblutung haben. Mittlerweile wurde nachgewiesen, dass der Körper durch Mönchspfeffer weniger des Hormons Prolactin ausschüttet, das für zyklusabhängige Beschwerden mitverantwortlich ist.
Wichtig: Wie auch die folgenden hormonartig wirkenden Heilpflanzen darf Mönchspfeffernicht bei Brustkrebs zum Einsatz kommen.
Rotklee
Extrakte aus Rotkleeblüten kommen gegen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Depressionen oder Schlafstörungen zum Einsatz. Die Blüten enthalten ebenso wie Soja sogenannte Phytoöstrogene in Form von Isoflavonen. Diese pflanzlichen Stoffe entfalten im Körper einen ähnlichen Effekt wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen, denn sie docken an denselben Bindungsstellen an wie das Hormon. Allerdings steht der wissenschaftliche Nachweis einer Wirkung gegen Wechseljahresbeschwerden noch aus.
Rhapontikrhabarber
Mit dem hierzulande wachsenden Rhabarber, der zum Abführen eingesetzt wird, ist der Rhapontikrhabarber zwar verwandt, hat aber ansonsten wenig mit ihm gemeinsam. Die Pflanze, die wegen ihrer Herkunft auch sibirischer Rhabarber heißt, weist in ihren Wurzeln Inhaltsstoffe auf, die ähnlich wie Östrogen wirken. In Studien fanden Forscher heraus, dass der Wurzelextrakt Wechseljahresbeschwerden lindert.
Meerrettich und Kapuzinerkresse
Frauen leiden häufiger als Männer unter Harnwegsentzündungen. Das liegt unter anderem daran, dass sie eine kürzere Harnröhre haben, durch die krankmachende Keime schneller bis in die Blase gelangen. Heilkräutertees aus Birkenblättern, Orthosiphonblätter oder Goldrutenkraut durchspülen die Harnwege, um die Bakterien schneller loszuwerden. Präparate mit Meerrettich und Kapuzinerkresse bekämpfen dagegen die Bakterien direkt und lindern so die Entzündung. Verantwortlich dafür sind die sogenannten Senföle, die beide Pflanzen enthalten. Diese Substanzen sorgen auch für den scharfen Geschmack des Meerettichs.