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04.06.2025 14:35 Uhr
Laut einer neuen Studie, die auf der Jahreskonferenz für Schlafmedizin in Seattle vorgestellt wurde, schlafen frischgebackene Mütter in der ersten Woche nach der Geburt im Schnitt nur 4,4 Stunden pro Nacht – vor der Geburt waren es 7,8 Stunden. Besonders drastisch ist der Rückgang der längsten ununterbrochenen Schlafphase: Sie sinkt von 5,6 Stunden vor der Geburt auf nur noch 2,2 Stunden. Fast ein Drittel der Mütter schlief in der ersten Woche sogar mehr als 24 Stunden am Stück nicht.
Mit den Wochen bessert sich das Schlafdefizit
Zwei bis sieben Wochen nach der Geburt steigt die tägliche Schlafdauer wieder auf durchschnittlich 6,7 Stunden, und nach weiteren sechs Wochen auf 7,3 Stunden. Dennoch bleibt die längste ununterbrochene Schlafetappe mit 3,2 bis 4,1 Stunden deutlich hinter dem Wert vor der Schwangerschaft zurück.
Nicht die Menge, sondern die Qualität zählt
„Nicht Schlafmangel, sondern der Mangel an ununterbrochenem Schlaf stellt die größte Herausforderung für junge Mütter dar“, resümiert Teresa Lillis von der Universität Chicago. Denn auch wenn sich die Gesamtdauer des Schlafs wieder normalisiert, bleibt die Schlafstruktur gestört – und damit auch die Erholung.
Der oft gegebene Rat, „ein Nickerchen zu machen, wenn das Baby schläft“, greife hier zu kurz, so Lilis: Sie betont, dass Mütter Strategien bräuchten, die ungestörten Schlaf am Stück ermöglichen – etwa durch Unterstützung im Alltag oder geteilte Nachtschichten mit Partner oder Partnerin.
Quelle: Profound Postpartum Sleep Discontinuity in First-Time Mothers