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PDA bei der Geburt verringert Komplikationen bei Müttern

ZOU  |  25.02.2022

Bei der Geburt wird häufig eine Periduralanästhesie (kurz PDA) eingesetzt, um Schmerzen zu verringern. Viele Frauen fragen sich, ob der Nutzen mögliche Risiken überwiegt und ob eine PDA für das Baby ungefährlich ist. Zwei Studien zeigen, dass es keine Anzeichen dafür gibt, dass Kinder durch eine PDA Nachteile davontragen. Für Mütter scheint sie aber deutlich von Vorteil zu sein.

Schwangere Frau, hält ihren Bauch.
Bei einer PDA wird die Schwangere durch eine Spritze in die Wirbelsäule betäubt. Schmerzen werden dadurch deutlich reduziert.
© NataliaDeriabina/iStockphoto

Eine PDA während der Geburt verringert nicht nur Schmerzen der Mutter, sondern auch das Risiko schwerer Komplikationen – vor allem von gefährlichen Blutungen, der Hauptursache für vermeidbare schwere Erkrankungen junger Mütter und allgemeiner Müttersterblichkeit. Das berichten Wissenschaftler in dem Fachblatt „JAMA“.

Dr. Jean Guglielminotti von der Columbia University in New York sagte: „Die PDA ist bei vaginalen Entbindungen mit einer 14-prozentigen Verringerung schwerer Komplikationen der Mutter verbunden. Sie erleichtert in der dritten Phase der Wehen die frühzeitige Bewertung und Behandlung, um eine Eskalation schwerer Nachblutungen und Todesfälle zu vermeiden.“ Im Jahr 2017 kam es bei etwa einer von 60 Frauen zu schweren Komplikationen während und nach der Geburt, mehr als ein Drittel davon waren schwere Blutungen.

Eine weitere Studie zeigt, dass eine PDA auch für das Baby sicher ist: Innerhalb der ersten zwei Lebensjahre wurden bei mehr als 430.000 vaginalen Entbindungen keine Nachteile für Kinder identifiziert, die mit einer PDA zur Welt gekommen waren. Ihr APGAR-Score (der erste Gesundheitscheck für das Baby kurz nach der Entbindung) war sogar im Durchschnitt besser, und bis zum zweiten Geburtstag kam es geringfügig seltener zu Entwicklungsstörungen als bei Geburten ohne PDA.

Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2022.0137

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