Die unentgeltliche Pflege von Nahestehenden hat häufig einen bedenklichen Nebeneffekt: Eine mentale Belastung war durch die Pflege in allen Altersgruppen zu beobachten, bei jüngeren Pflegepersonen beeinträchtigte sie jedoch häufiger die psychische Gesundheit.
Die psychische Gesundheit verschlechterte sich bei der Aufnahme der Pflege insbesondere bei Menschen unter 64 Jahren, bei einer zeitintensiven Pflege für 20 oder mehr Stunden pro Woche und bei Menschen, die im selben Haushalt mit der pflegebedürftigen Person lebten. Dabei blieb die schlechtere psychische Gesundheit meist über mehrere Jahre nach Aufnahme der Pflege bestehen. Dies stellte ein Forschungsteam aus Großbritannien durch Befragungen von mehr als 17.000 Pflegepersonen fest, deren Ergebnisse in dem Fachblatt „The Lancet Public Health“ erschienen sind.
Professorin Anne McMunn vom University College of London sagte: „Es kommt seltener vor, dass Menschen im frühen Erwachsenenalter zur Pflegekraft werden, während sie oft mit konkurrierenden sozialen Rollen wie der Karriere, Weiterbildung und ihrer Beziehung beschäftigt sind. Jüngere Betreuende kümmern sich häufig um einen Elternteil, was einen herausfordernden Rollentausch darstellt. Zusammen könnten diese Faktoren dazu beitragen, dass die psychische Belastung in diesen Altersgruppen höher war.“
Schätzungen zufolge decken unbezahlte Pflegepersonen 75 bis 90 Prozent des Pflegebedarfs, wobei junge Erwachsene oft übersehen werden. Bereits frühere Untersuchungen haben ergeben, dass der allgemeine Gesundheitszustand von unbezahlten Pflegekräften schlechter ist als der von Menschen, die niemanden pflegen.
Quelle: DOI 10.1016/S2468-2667(23)00206-2
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