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Nach nur 2 Wochen: Ballaststoffe senken Darmkrebsrisiko

30.04.2015

Immer wieder betonen Experten, dass die Ernährung das Darmkrebsrisiko beeinflussen kann. Darauf deutet auch eine aktuelle Studie hin: Ernährten sich Afrikaner zwei Wochen lang wie US-Amerikaner afrikanischer Abstammung und umgekehrt, tauschten sie nicht nur die Ernährungsweise aus, sondern offenbar auch ihr Darmkrebsrisiko.

2 Paare, 1 Afro-amerikanisches, im Vordergrund, Frau beißt genüsslich in Hamburger, andere essen ebenfalls irgend welches Fastfood
Die US-amerikanische Ernährungsweise enthält nur wenig Ballaststoffe - dafür viel Eiweiß und Fett.
© Kzenon - Fotolia

Während die Ernährung vieler Afro-Amerikaner viele Proteine und Fett enthält, ist die Ernährung der ländlichen Bevölkerung Afrikas besonders reich an Ballaststoffen. In einem Experiment machte ein internationales Forscherteam einen Ernährungstausch und beobachtete, was dies bewirkte. Dabei stellten 20 US-Amerikaner afrikanischer Abstammung und 20 Teilnehmer aus Südafrika ihre Ernährungsweise auf die der jeweils anderen Gruppe um. In nur zwei Wochen veränderte sich die Darmumgebung der Studienteilnehmer, berichten die Forscher online im Fachblatt Nature Communication. Dies habe den Austausch von Zellen der Darmschleimhaut, die Fermentation von Fasern, die Stoffwechselaktivität der Bakterien und Entzündungsprozesse betroffen, die mit dem Krebsrisiko in Zusammenhang stehen. Insbesondere stieg bei Afro-Amerikanern, die sich zwei Wochen afrikanisch ernährten, die Butyrat-Produktion an, der eine Anti-Krebs-Wirkung nachgesagt wird.

Den positiven Einfluss auf die Biomarker der Afro-Amerikaner sieht Dr. Stephen O’Keefe, Medizinprofessor an der University of Pittsburgh, als Folge der veränderten Ballaststoff-Zufuhr, die von zehn auf über 50 Gramm angehoben worden war. Aber auch weniger tierische Fette und Proteine zu essen, könnte hier hilfreich sein. „Anhand unserer Messungen können wir nicht definitiv sagen, dass der Tausch der Ernährungsweise letztlich zu mehr Darmkrebsfällen in der afrikanischen Gruppe geführt hätte oder zu weniger in der afroamerikanischen“, sagt Ko-Autor Jeremy Nicholson vom Imperial College London. Es gebe aber viele Hinweise aus anderen Studien, die darauf hindeuteten, dass die beobachteten Veränderungen das Krebsrisiko beeinflussen können.

HH

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